Die Bedeutung von Europakompetenz für den Wirtschaftsstandort Saarland – Der Beitrag der Qualifikationsangebote der UdS für Betriebsansiedlungen und Existenzgründungen
Das Centrum für Evaluation (CEval) untersuchte innerhalb des von der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt in Zusammenarbeit mit der Arbeitskammer des Saarlandes geförderten Forschungsvorhabens „Arbeitswelt Europa & Auswirkungen der Europäisierung auf das Saarland, auf die Arbeitswelt des Saarlandes und die Großregion im Umfeld des Saarlandes“ die Bedeutung der europabezogenen Expertise an den saarländischen Hochschulen – insbesondere der UdS – und der diesbezügliche Qualifikationen ihrer Absolvent:innen für Unternehmensansiedlungen und Existenzgründungen im Saarland und damit für die wirtschaftliche Entwicklung und die Beschäftigungslage im Saarland.
Ziel des Forschungsprojekts war, zu klären, welche Nachfrage von Seiten der saarländischen Wirtschaft nach europabezogenen Qualifikationen von Absolvent:innen der saarländischen Hochschulen bestand. Diese Fragestellung sollte in Hinblick auf die Bedeutung der Nachfrage nach Qualifikationen für Unternehmensansiedlungen und Existenzgründungen im Saarland betrachtet werden. Darüber hinaus sollte untersucht werden, ob die europabezogene Expertise an der UdS und die entsprechenden Qualifikationen ihrer Absolvent:innen, Chancen für Existenzgründ:innen im Saarland boten.
Das Design der Studie umfasste in der explorativen Phase qualitative Erhebungen bei den Mitarbeiter:innen relevanter Informations- und Beratungsorganisationen für Existenzgründungen und Unternehmensansiedlungen. Aus den hierbei gewonnenen Informationen und aus der Analyse verfügbarer Dokumente und Statistiken wurde das Untersuchungsfeld für standardisierte Befragungen von Unternehmen und Existenzgründer:innen abgesteckt und es wurden die untersuchungsleitenden Hypothesen für die standardisierten Befragungen abgeleitet, die die Basis für die quantitative Überprüfung der entwickelten Hypothesen lieferten.
Evaluation des Landesförderprogramms „Ausbildung Jetzt“
Seit 1997 fördert die saarländische Landesregierung die Einrichtung zusätzlicher Ausbildungsplätze durch saarländische Betriebe und Unternehmen mit einem spezifisch ausgerichteten Förderprogramm. Die durchgeführte ex-post Evaluation des Programms sollte zum einen die Wirksamkeit der Förderung prüfen und zum anderen Empfehlungen für eine modifizierte Weiterführung des Förderprogramms abgeben.
Online-Erhebung zur Lage der Soziologie an deutschen Hochschulen
Zum ersten Mal seit knapp dreißig Jahren wurden sämtliche Standorte des Studienfachs Soziologie in der Bundesrepublik Deutschland zur Entwicklung des Fachs befragt. Die Erhebung erfolgte über das Internet, wobei die notwendigen technischen Grundlagen im Rahmen von Lehrveranstaltungen gemeinsam mit den Studierenden erarbeitet wurden.
eBuT e-Learning in der Bewegungs- und Trainingswissenschaft
Im Mittelpunkt der Evaluation stand die Analyse des anvisierten Mehrwerts (Distanz, Multimedialität, Interaktivität) der internetbasierten Lehr-Lern-Module gegenüber traditionellen Unterrichtssituationen. Darüber hinaus wurden auch die Projektziele der Implementation der Lehr-Lern-Module in das sportwissenschaftliche Grundstudium sowie die Diffusion über die beteiligten Universitäten hinaus geprüft. Ergänzt wurde die Wirkungsanalyse durch kausalanalytische Betrachtungen, die den festgestellten Projektwirkungen kausale Ursachenfaktoren zuschrieben. Hierfür war eine Begleitung aller Projektphasen, von der Planung, über die Implementation bis zur Nachförderphase, erforderlich.
Weiterentwicklung von Instrumenten der Berufsbildungsberatung im Ausland auf der Grundlage einer Nachhaltigkeitsanalyse von TRANSFORM-Projekten
Das Kürzel TRANSFORM steht für die Förderung der Berufsbildung in Mittel- und Osteuropa und wurde 1993 von der deutschen Bundesregierung als Beratungsprogramm initiiert. Die insgesamt über 100 Einzelprojekte wurden vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) fachlich betreut und wissenschaftlich begleitet. Das Anliegen dieses Projekts war nun eine Nachhaltigkeitsanalyse (Evaluation) von TRANSFORM Projekten, die in Russland angesiedelt gewesen waren und auf eine Modernisierung der vormarktwirtschaftlichen Ausbildungen (insbesondere im kaufmännischen Bereich) zielten. Untersucht wurde gemeinsam mit dem BiBB, inwieweit es gelungen war, die dort eingeführten Innovationen langfristig, d.h. auch Jahre nach Ende der Projekt- und Förderphase, umzusetzen und ggf. weiterzuentwickeln. Die Ergebnisse der Evaluation lieferten wichtige Anhaltspunkte für die Qualität der eingesetzten Beratungsinstrumente und gaben Impulse für künftige Beratungsprojekte.
Entwicklung eines Konzepts zur Evaluation von e-Learning Angeboten im Rahmen von VISU (Virtuelle Saar-Universität)
Im Auftrag von Herrn Prof. Dr. Reinhard Daugs, Leiter des Projekts VISU (Virtuelle-Saar-Universität), wurde ein umfassendes Konzept zur Evaluation internetbasierter Hochschul-Lehrangebote entwickelt. Ziel war, allen Fachrichtungen und Lehrstühlen der Universität des Saarlandes ein geeignetes Instrumentarium zur Verfügung zu stellen, mit dem Online-Lehrangebote über alle Phasen der Planung, Entwicklung und Implementierung (Anbieterseite) sowie der Anwendung (Nutzerseite) evaluiert werden konnten.
Beratung von IBQM bei der Evaluation der Beruflichen Qualifizierungsnetzwerke
Die „Initiativstelle Berufliche Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten“ (IBQM) im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) war ein Projekt, das mit Mitteln des BMBF im Rahmen des BQF-Programms (Berufliche Qualifizierung für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf) gefördert wurde. IBQM beriet und begleitete in Kooperation mit dem Projektträger Antragsteller, die im Rahmen des BQF-Programms innovative Modellprojekte initiierten. Diese Projekte sollten dazu beitragen, Angebote der Benachteiligtenförderung für die sehr heterogene Zielgruppe der Jugendlichen mit Migrationshintergrund weiterzuentwickeln. Ein Schwerpunkt war dabei das Bemühen um die Berücksichtigung der interkulturellen Dimension der Kompetenzfeststellung und -entwicklung bei der Zielgruppe im Handlungsfeld der betrieblichen und schulischen Berufsbildung.
Die Hauptaufgabe der IBQM zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die berufliche Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten bestand in der Initiierung, Beratung und wissenschaftlichen Begleitung von lokalen und regionalen Kooperationsnetzwerken für die berufliche Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten (BQN). Das CEval beriet IBQM bei der Entwicklung und Umsetzung der prozessbegleitenden Evaluation der BQN. Darunter fielen im wesentlichen folgende Aufgaben: Unterstützung bei der Fertigstellung des BQN-Evaluationskonzeptes von IBQM, Input bei den Treffen des BQN-Evaluationsarbeitskreises, Unterstützung bei der Erarbeitung der Kriterienkataloge, Präsentationsformate und Indikatoren für die Umsetzung der mit den lokalen Evaluationsbeauftragten der BQN vereinbarten Etappen der prozessbegleitenden Evaluation, fachliche Beratung bei der Umsetzung der einzelnen Etappen (lokale Anwendung der Kriterien, Aussagekraft der Dokumentation und Plausibilität der Umsetzung).
Managing Diversity – Studie zu Aspekten eines ganzheitlichen Konzeptes für die familiengerechte Hochschule
Das Centrum für Evaluation (CEval) wurde vom AUDIT Familiengerechte Hochschule der Universität des Saarlandes (UdS) beauftragt, innerhalb des von der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt der UdS sowie der Arbeitskammer des Saarlandes geförderten Forschungsvorhabens „Managing Diversity & Studie zu Aspekten eines ganzheitlichen Konzeptes für die familiengerechte Hochschule“ die sozialwissenschaftlichen Erhebungen zu unterstützen.
Zielsetzung des Projekts ist die Analyse und Weiterentwicklung einer familienbewussten Personalpolitik der UdS. Dafür sollten in mehreren Teilstudien die aktuelle Situation an der Universität erhoben und anschließend die Ergebnisse in passfähigen Maßnahmen praktisch umgesetzt werden. Diese Teilstudien umfassen Erhebungen zum Kinderbetreuungsbedarf von Beschäftigten und Studierenden, zur Vereinbarkeitsproblematik von Männern/Vätern, zum Begriff familienfreundliche Hochschule bei allen Mitgliedern der Universität und eine Befragung der Führungskräfte zum Thema Familienfreundlichkeit, wobei sowohl quantitative als auch qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung eingesetzt wurden. Das CEval unterstützte das AUDIT Familiengerechte Hochschule hierbei, indem es bei der Entwicklung der Erhebungsinstrumente und Durchführung insbesondere der standardisierten Befragungen mitwirkte.
Eine vollständige Publikation der Ergebnisse in thematisch aufbereiteter und interpretativer Form ist in Vorbereitung für das Jahr 2007.
Evaluation des Verfahrens zur Erstsemesterauswahl des Cusanuswerkes
Das Cusanuswerk führt seit 2009 parallel zum bestehenden Grundauswahlverfahren ein neues Verfahren zur Stipendiat:innenauswahl, die sog. Erstsemesterauswahl, durch. Dieses komprimierte Verfahren, welches sich zum Zeitpunkt der Evaluation noch in der Pilotphase befand, soll einen deutlich früheren Zugang zur Förderung durch das Cusanuswerk ermöglichen. Nachdem drei Kohorten bei der Erstsemesterauswahl aufgenommener Stipendiaten den endgültigen Aufnahmeprozess durch die festen Gremien durchlaufen hatten, sollte das Erstsemesterauswahlverfahren evaluiert werden.
Aufgabe der seitens des Cusanuswerkes beauftragten Evaluation war die Bewertung der prognostischen Validität des Verfahrens. Dabei wurden das bisherige Grundauswahlverfahren und das neue Erstsemesterverfahren miteinander verglichen, indem die Teilnehmer:innen beider Verfahren mittels standardisierter Online-Befragungen befragt und vorhandene Daten und Dokumente analysiert werden.
Entwicklung eines Monitoringsystems für das Veranstaltungsprogramm des Bildungszentrums Kirkel (Phase II)
Das Forschungsprojekt sollte die Qualität des gesellschaftspolitischen Weiterbildungsprogramms des Bildungszentrums Kirkel der Arbeitskammer des Saarlands bilanzieren und die Basis für einen fortlaufenden Qualitätsentwicklungsprozess legen. In der ersten, konzeptionellen Phase des Projekts wurde zusammen mit den Dozentinnen und Dozenten sowie Mitgliedern der Führungsebene und der verantwortlichen Gremien ein Kriterienkatalog entwickelt, der verschiedene Dimensionen der Qualität gesellschaftspolitischer Weiterbildung beschrieb (Ziele, angestrebte Wirkungen, Charakter und Ausgestaltung der Seminare, etc.). In der zweiten, operativen Phase (01/04 & 01/05) wurden die Messinstrumente für Dozenten- und Teilnehmerbefragungen entwickelt, eingesetzt, die Daten ausgewertet und ein Verfahren erarbeitet, das es dem Bildungszentrum ermöglichte, die Messungen nach dem Projekt-Ende selbstständig und dauerhaft fortführen zu können. Insgesamt verfolgte das Projekt Ziele in vier Bereichen an:
> Bestimmung der Qualitätskriterien und -ziele, die bei der Evaluation von allgemeinen und gesellschaftspolitischen Weiterbildungsveranstaltungen beachtet und bewertet werden sollten (Kriterienentwicklung zur Qualitätsbewertung).
> Umfassende Bestandsaufnahme der Qualität des Veranstaltungsprogramms des Bildungszentrums Kirkel im Bereich der gesellschaftspolitischen Weiterbildung (Beschreibung des Ist-Zustandes).
> Bestimmung des Mehrwerts an Qualität, der durch die Integration von E-Learning-Modulen in einzelnen Veranstaltungen (bzw. einzelnen Segmenten dieser Veranstaltungen) erreicht werden könnte (Definition von Zielfeldern).
> Regelmäßige Qualitätsmessung zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Veranstaltungsprogramms (Dauerbeobachtung von Wirkungen).