Das vom BMBF geförderte Projekt „eBuT-elearning in der Bewegungs- und Trainingswissenschaft“, an dem insgesamt zehn deutsche Hochschulen beteiligt sind, verfolgt das Ziel, Inhalte der Bewegungs- und Trainingswissenschaften für das sportwissenschaftliche Grundstudium per Internet verfügbar zu machen. Dies geschieht mittels Einbindung der Lehr-Lern-Gegenstände in verschiedene Module, deren Texte, Animationen, usw. sich zusätzlich in Datenbanken wiederfinden lassen. Angestrebte Effekte sind vor allem verschiedene Dimensionen des Mehrwerts, worunter insbesondere folgende durch die spezifischen technologischen Potenziale der Neuen Medien ermöglichten Lehr-Lern-Modalitäten zu verstehen sind:

Auch die Verstärkung der Koorperation und Koordination sportwissenschaftlicher Hochschuleinrichtungen, die breite Nutzung der entwickelten Lehr-Lern-Module durch eine möglichst große Bildungsöffentlichkeit (=Diffusion) sowie der nachhaltige Einsatz derselben sind vom Projekt angesteuerte Wirkungen.

Grundsätzliches Ziel der Evaluation ist es, auf dem Hintergrund der formulierten Projektziele bzw. der angestrebten Projektwirkungen, die tatsächlich erreichten Wirkungen zu erkennen, zu messen und kausalen Ursachenfaktoren zuzuschreiben. Im Mittelpunkt der Evaluation soll hierbei die Prüfung des angestrebten „Mehrwerts“ (Orts-, Zeitunabhängigkeit, Interaktivität und Multimedialität) der zu entwickelnden internetbasierten Lehr-Lern-Angebote gegenüber klassischen Angeboten stehen.

Neben der „Mehrwerts-Analyse“ überprüft die Evaluation weiterhin,

tick ob und wie die Implementation der zu entwickelnden Lehr-Lern-Module in das sportwissenschaftliche Grundstudium gelingt,
tick ob es gelingt, eine breitere Bildungsöffentlichkeit für den Einsatz der Lehr-Lern-Module zu interessieren (Diffusionswirkungen) und
tick ob die erzielten Projektwirkungen nachhaltig sind.

Somit wird die Wirkungsanalyse durch kausalanalytische Betrachtungen ergänzt, die den festgestellten Projektwirkungen kausale Ursachenfaktoren zuschreiben. Hierfür ist eine Begleitung aller Projektphasen, von der Planung, über die Implementation bis zur Nachförderphase, erforderlich.

Die in der „eBuT-Projektevaluation“ eingesetzten Datenerhebungsmethoden sind in folgender Übersicht dargestellt und werden im Anschluss erläutert:

Nutzer Anbieter Externe Zielgruppen
standardis. Fragebogen(1) Verlaufsberichte(4)

leitfadengest. Interviews(5)

leitfadengest. Interviews(6)
leitfadengest. Interviews(2)
log-file-Analysen(3)

Nutzer

Unter Nutzer sind neben den Lernenden (=Studenten des sportwissenschaftlichen Grundstudiums) auch die Lehrenden (=Dozenten) zu verstehen. Die Instrumente der Nutzeranalyse werden mit dem Piloteinsatz der Lehr-Lern-Module im WS 02/03 getestet, um im SS 03 (=Haupteinsatz) eingesetzt zu werden.

(1) Es wird ein standardisierter Fragebogen konstruiert, der die „Mehrwert-Wirkungen“ der Studenten prüfen soll.
(2) Bzgl. der vom Dozenten anvisierten „Mehrwert-Wirkung“ (=Soll-Wert) und dem von ihren tatsächlich beobachteten „Mehrwert“ (=Ist-Wert), sind, nach dem Einsatz der Module und Datenbanken im Unterricht, mit einigen der Dozenten leitfadengestützte Interviews geplant.
(3) Mit Hilfe von log-file-Analysen lassen sich Nutzerzugriffe auf bestimmte Seiten des Lehr-Lern-Angebots nachverfolgen.

Anbieter

Die Gruppe der Anbieter, also aller am Projekt Beteiligten, lässt sich grob in drei Gruppen einteilen: Die Projektleitung, die Querschnitssgruppen (Mediendidaktik, Frauenförderung, Usability, IT-Firmen, Rechts-fragen, Übersetzung, Evaluation) und die Contentgruppen (=Inhaltsexperten). Ziel der hier angewendeten Berichte und Interviews ist es, im Hinblick auf die anvisierten Ziele des Projekts, auftretende Probleme, z.B. bzgl. der Kommunikation und Koordination zwischen den beteiligten Partnern, zu identifizieren. Durch eine aggregierte Rückmeldung an die Projektleitung und die Partner soll erreicht werden, entsprechende Hindernisse auszuräumen, um weiterhin einen sicheren Ablauf des Projekts zu ermöglichen.

(4)(5) Mit den Contentgruppenleitern und einem ihrer Mitarbeiter werden zu zwei Zeitpunkten standardi-sierte Interviews durchgeführt. Zusätzlich sind alle in diesem Gruppen beschäftigte Personen aufge-fordert, halbjährliche Verlaufsberichte bzgl. ihrer Arbeit und der in ihrer Inhaltsgruppe auftretenden Probleme auszufüllen.
(5) Mit der Projektleitung werden zu zwei Zeitpunkten der Projektlaufzeit standardisierte Interviews durchgeführt.
(5) Mit Vertretern der Querschnittsgruppen werden zu einem Zeitpunkt standardisierte Interviews durchgeführt.

Externe Zielgruppen

(6) Falls sich bis zum Ende des Förderzeitraums des eBuT-Projekts Diffusions-Effekte einstellen, sind mit Vertretern der externen Zielgruppen leitfadengestützte Interviews geplant.