Entwicklung und Implementation eines Monitoring- und Evaluationssystems für das Projekt „Dezentralisierung der Abfallwirtschaft im Bundesstaat Mexiko der deutsch-mexikanischen Entwicklungszusammenarbeit“

Ein vom Centrum für Evaluation (CEval) für das Projekt „Dezentralisierung der Abfallwirtschaft im Bundesstaat Mexiko“ entwickeltes und etabliertes Monitoring- und Evaluationssystem diente der kontinuierlichen Wirkungsbeobachtung über den gesamten Projektverlauf und stellte somit ein zentrales Instrument der Qualitätssicherung dar. Das Vorhaben umfasste die konzeptionelle Entwicklung von M&E-Instrumenten und -Verfahren, die methodische Schulung der zuständigen Mitarbeiter:innen in den Partnerorganisationen sowie die beratende Begleitung bei der Erfassung, Auswertung und Nutzung von Daten über den Projektverlauf und die Projektergebnisse.

Durchführung Fremdevaluationen – Rahmenvertrag

Die GTZ hat 2005 ihr bestehendes Evaluierungssystem mit der Einführung von Schluss- und Ex-Post Evaluierungen vervollständigt. In diesem Zusammenhang wurden 2005 / 2006 Rahmenverträge mit verschiedenen Institutionen geschlossen, in dessen Rahmen die Evaluationen von ca. 34 Einzelvorhaben in verschiedenen Regionen und Themenbereichen durchgeführt wurden.

Die GTZ hat mit dem CEval einen Rahmenvertrag geschlossen, auf dessen Basis in 2005 im Rahmen einer ersten Pilotphase zwei Projekt ex-post evaluiert wurden:

  1. Ex-Post Evaluation des GTZ-Programms Umweltmanagement für Stadtentwicklung in Thailand
  2. Ex-Post Evaluation des Programms Slumsanierung in Nagpur, Indien

In 2006 wurden im Kontext des Rahmenvertrages vom CEval die Evaluationen von 10 Einzelvorhaben in 9 Ländern koordiniert. Drei der Evaluationen wurden von CEval-MitarbeiterInnen durchgeführt. Die übrigen Evaluationen wurden unter der Leitung und Koordination von Frau Dr. Alexandra Caspari von ca. 20 GutachterInnen aus dem In- und Ausland umgesetzt.

    • Ex-Post Evaluation des GTZ- Forstvorhaben Schwarzer Fluss in Vietnam
    • Ex-Post Evaluation des GTZ-Vorhabens KV-Kommunale Waldbewirtschaftung Quirino auf den Philippinen
    • Evaluation des laufenden GTZ-Vorhabens in Asien NA: Regionales Forstvorhaben & South Pacific Community
    • Ex-Post Evaluation des GTZ-Vorhabens Modernisierung des Steuersystems in der Dominikanischen Republik
    • Schlussevaluation des GTZ-Vorhabens Dezentralisierung und Regionalplanung in der Dominikanischen Republik
    • Ex-Post Evaluation des GTZ-Vorhabens Modernisierung der Steuerverwaltung in Rumänien
    • Schlussevaluation des GTZ-Vorhabens Tropenwaldrelevantes Ressourcenschutzprogramm in Ruanda
    • Schlussevaluation des GTZ-Vorhabens Erhaltung des Schutzgebietes Osa in Costa Rica
    • Schlussevaluation des GTZ-Vorhabens Regionalentwicklung Lovetsch in Bulgarien
    • Evaluation des laufenden GTZ-Vorhabens
      NAMARES Nachhaltiges Management natürlicher Ressourcen in Ecuador

Evaluation ‚“Einzelmaßnahmen zur entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit“

Gegenstand der durchgeführten Evaluation waren drei Einzelmaßnahmen, die aus Mitteln des BMZ gefördert wurden. Zentrale Fragestellung der Evaluation war, inwieweit die drei Einzelmaßnahmen einen sinnvollen Beitrag zur entwicklungspolitischen Bildungsarbeit leisten und ob bzw. inwieweit sie sich in ihren Tätigkeiten oder in den anvisierten Zielgruppen überschneiden. Ziel der Evaluation war es, dem BMZ eine angemessene Grundlage zu bieten, um die Angebote und Dienstleistungen sowie die Zielgruppen der drei Einrichtungen adäquat einschätzen zu können.
Gemäß der Fragestellung und im Sinne der Methoden-Triangulation wurden verschiedene Formen der Datenerhebung genutzt: Eine Sektoranalyse sollte einen Überblick über die ‚Rahmenbedingungen’ der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Deutschland sowie einen Überblick über weitere relevante Akteure im Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und deren Informations- und Dienstleistungsangebote geben, um die Angebote und Zielgruppen der drei untersuchten Einrichtungen einschätzen zu können. Im Rahmen von Vor-Ort Besuchen der drei Einrichtungen wurden mit verschiedenen Mitarbeitern Intensivinterviews geführt sowie sämtliche zur Verfügung gestellten Materialien gesichtet. Auf dieser Grundlage wurden im möglichen Rahmen Kosten-Nutzen-Berechnungen erstellt. Darüber hinaus wurden leitfadengestützte Telefoninterviews mit weiteren relevanten Personen geführt. Um insbesondere die Nutzung sowie die Qualität und den Nutzen der Angebote und Dienstleistungen der drei Einrichtungen untersuchen zu können, wurde eine Online- Befragung verschiedener Personengruppen durchgeführt.

Evaluierung ASEAN Industrielle Biotechnologie und Umweltmanagement (EIBUM)

Im Auftrag der Internationalen Weiterbildungs- und Entwicklungs gGmbH (InWEnt) wurden fünf Langzeit-Programme in den Bereichen der industriellen Biotechnologie, des industriellen Umweltschutzes sowie des Instandhaltungs- und Anlagenmanagements in sechs ASEAN-Staaten evaluiert.

Ziel der Evaluation war es, Erkenntnisse über die Stärken und Schwächen (Inhalt, Aufbau, Organisation, Abwicklung etc.) der Trainingsprogramme unter Berücksichtigung der politisch-institutionellen Rahmenbedingungen zu gewinnen. Dementsprechend wurde eine angemessene programmübergreifende Bewertung der Qualität und des Nutzens der Programme (Planung, Vorbereitung, Durchführung, Ergebnisse) und seiner Projekte / Maßnahmen vorgenommen. Die Zusammenfassung der verschiedenen Programmevaluationen erfolgte primär aufgrund der Gesamtzielstellung. Die Komplexität und thematische Vielfalt boten neben den strukturellen und regionalen Gemeinsamkeiten die Basis zur Erlangung von verallgemeinerbaren Ergebnissen für den Aufbau, die Organisation und praktische Durchführung von komplexen Programmen / Projekten der Entwicklungszusammenarbeit (EZ). Die komparative Evaluation hinsichtlich Themenbezug, Programmstruktur oder Budget ähnlich gelagerter Programme weiterer EZ-Organisationen war ebenfalls Zielstellung der Evaluation.

Evaluation des Reintegrationsprogramms des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED)

Der EED bietet in Deutschland lebenden Fachkräften aus Afrika, Asien und Lateinamerika, die auf Dauer in ihr Herkunftsland zurückkehren möchten ein Reintegrationsprogramm an. Dafür bietet es Bewerber:innen, die in Kürze ihre Ausbildung oder ihr Studium in Deutschland abschließen und noch keine oder nur geringe Berufserfahrung von weniger als zwei Jahren erworben haben, Beihilfen, wenn sie eine entwicklungspolitische Tätigkeit in ihrem Heimatland aufnehmen. Zu den Leistungen des Programms gehören neben der eigentlichen Reintegrationsbeihilfe, eine Ausreisebeihilfe, die Erstattung der Reise- und Gepäcktransportkosten, die soziale Sicherung im Heimatland sowie ein Kaufkraftausgleich. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass die Bewerber:innen sich in Deutschland bereits mit entwicklungspolitischen Fragen auseinandergesetzt haben und dass bei einer überseeischen (Partner-) Organisation ein geeigneter Arbeitsplatz zur Verfügung steht.

Ziel der Evaluation war eine Wirkungsanalyse, in der die Erfolge bei der Reintegration von Fachkräften und die entwicklungspolitischen Implikationen des Programms untersucht werden. Dabei wurde einerseits der Frage nachgegangen, was das Reintegrationsprogramm in Bezug auf die soziale und berufliche Reintegration von Fachkräften in ihrem Herkunftsland leistete. Andererseits stand der Beitrag des Reintegrationsprogramms für die entwicklungspolitische Arbeit der Partnerorganisationen des EED im Vordergrund. Mit Hilfe quantitativer und qualitativer empirischer Methoden wurden dazu Daten von Reintegranten sowie deren (ehemaligen) Arbeitgebern erhoben. Als Instrumente kamen neben standardisierten schriftlichen Befragungen leitfadengestützte Intensivinterviews, Fallstudien und sekundäranalytische Verfahren zum Einsatz. Die Studie war weltweit ausgelegt, wobei der Fokus auf Afrika gerichtet wird.

Evaluation der internationalen Sur-Place-Stipendienprogramme der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. in ausgewählten Ländern

Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) fördert mit Hilfe ihrer Stipendienprogramme die Aus- und Fortbildung von Fach- und Führungskräften aus Entwicklungsländern sowie aus den Transformationsstaaten Mittel- und Südosteuropas. Ziel der Maßnahme ist es, die Leistungsfähigkeit der lokalen Partnerorganisationen zu stärken und Persönlichkeiten zu fördern, die für die Projektarbeit wichtig sind bzw. von denen erwartet werden kann, dass sie als Multiplikatoren oder Stützpunkte wirken.
Aufgabe der Evaluation war eine Bewertung der internationalen Stipendienprogramme der Stiftung für den Förderzeitraum von 1998 bis 2006 und die Entwicklung handlungsorientierter Empfehlungen für den Einsatz des Programms in den kommenden Jahren. Hierfür wurden vier Länderfallstudien in Afrika (Südafrika), Asien (Vietnam und Kambodscha), Europa (Russland und Bosnien-Herzegowina) und Lateinamerika (Argentinien und Chile) durchgeführt. Die Evaluationsergebnisse wurden nicht nur in Form einzelner Fallstudien sondern auch vergleichend in einem zusammenfassenden Synoptischen Summary dokumentiert. Methodisch basiert die Evaluierung auf leitfadengestützten Intensivinterviews mit den Stipendiaten und Auslandsmitarbeitern in den Zielländern sowie mit den zuständigen Stiftungsmitarbeitern in Deutschland. Des Weiteren wurde eine Auswertung vorhandener Daten und Dokumente zum Projektverlauf vorgenommen.