Evaluation ‚“Einzelmaßnahmen zur entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit“

Gegenstand der durchgeführten Evaluation waren drei Einzelmaßnahmen, die aus Mitteln des BMZ gefördert wurden. Zentrale Fragestellung der Evaluation war, inwieweit die drei Einzelmaßnahmen einen sinnvollen Beitrag zur entwicklungspolitischen Bildungsarbeit leisten und ob bzw. inwieweit sie sich in ihren Tätigkeiten oder in den anvisierten Zielgruppen überschneiden. Ziel der Evaluation war es, dem BMZ eine angemessene Grundlage zu bieten, um die Angebote und Dienstleistungen sowie die Zielgruppen der drei Einrichtungen adäquat einschätzen zu können.
Gemäß der Fragestellung und im Sinne der Methoden-Triangulation wurden verschiedene Formen der Datenerhebung genutzt: Eine Sektoranalyse sollte einen Überblick über die ‚Rahmenbedingungen’ der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Deutschland sowie einen Überblick über weitere relevante Akteure im Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und deren Informations- und Dienstleistungsangebote geben, um die Angebote und Zielgruppen der drei untersuchten Einrichtungen einschätzen zu können. Im Rahmen von Vor-Ort Besuchen der drei Einrichtungen wurden mit verschiedenen Mitarbeitern Intensivinterviews geführt sowie sämtliche zur Verfügung gestellten Materialien gesichtet. Auf dieser Grundlage wurden im möglichen Rahmen Kosten-Nutzen-Berechnungen erstellt. Darüber hinaus wurden leitfadengestützte Telefoninterviews mit weiteren relevanten Personen geführt. Um insbesondere die Nutzung sowie die Qualität und den Nutzen der Angebote und Dienstleistungen der drei Einrichtungen untersuchen zu können, wurde eine Online- Befragung verschiedener Personengruppen durchgeführt.

Entwicklung eines Monitoring Systems im Projekt „Vocational Qualification and Employment Promotion in the Western Regions of China“

Im Rahmen des Auftrages wurde ein wirkungsorientierten Monitoringsystem mit den Projektverantwortlichen aufgebaut. U.a. wurde das Monitoringsystem konzipiert (inklusive Indikatorenformulierung, Planung der Datenerhebung), Mitarbeiter geschult, Datenerhebungsinstrumente entwickelt, Daten erhoben und ausgewertet für Management entscheidungen. Zudem wurde ein Handbuch für die Projektmitarbeiter verfasst, das sich detailliert mit den einzelnen Schritten im wirkungsorientierten Monitoring befasst.

Ex-Post Evaluation des GTZ-Projekts „Slumsanierung Nagpur, Indien“

Gegenstand der Evaluation war ein GTZ-Projekt zur Slumsanierung in Nagpur, Indien, das einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Slums und informellen Siedlungen Nagpurs leisten sollte. Der deutsche Beitrag war darauf ausgerichtet, die Stadt Nagpur darin zu unterstützten, eine eigenständige und nachhaltige Sanierungspolitik unter Beteiligung von Bewohnerorganisationen in den unterversorgten Siedlungen zu betreiben. Eines der wesentlichen Elemente der Zusammenarbeit sollte dabei die Bündelung lokaler Initiativen und bestehender nationaler oder regionaler Förderungsprogramme bewirken.

Hintergrund der Evaluation war die Einführung von Schluss- und Ex-Post Evaluationen bei der GTZ. Im Rahmen eines Pilotversuches werden zunächst 8 Evaluationen von Projekten zum Jahresthema der GTZ „Die Stadt von morgen“ durchgeführt.
Das hier evaluierte Projekt gehörte zu dieser Stichprobe. Die Evaluation sollte in erster Linie der Rechenschaftslegung dienen, darüber hinaus sollten die Erkenntnisse in das Wissensmanagement der GTZ einfließen und für die Weiterentwicklung von Konzepten und die Gestaltung künftiger Vorhaben genutzt werden.

Zentrale Fragestellung und Ziel der Evaluation war entsprechend fundierte Aussagen zum Erfolg des Projektes zu liefern, der auf der Grundlage vorgegebener Evaluationskriterien beschrieben und bewertet wurde. Diese waren die mit dem Vorhaben erreichten Wirkungen, die Effizienz der Mittelverwendung, die entwicklungspolitische Relevanz und Signifikanz, die Kohärenz sowie die Nachhaltigkeit der Wirkungen (in Anlehnung an OECD/DAC).
Ferner sollten die Evaluierungen bzgl. des ausgewählten entwicklungspolitischen Themas „Die Stadt von morgen“ Auskunft über weitere zusätzliche Fragen geben, die für die weitere Konzept- und Sektorentwicklung von Relevanz sind und auch eine vergleichende und übergreifende Aussage zu allen Evaluierungen ermöglichen sollen:

  1. Welchen Beitrag leistete das Vorhaben zur Erzielung von Wirkungen auf der Ebene der MDGs, insbesondere MDG 7, Teilziel 11?
  2. Welche Auswirkungen hatte der Mehrebenenansatz (Stadtteilebene, Gesamtstadtebene, übergeordnete Ebenen) und die Mehrdimensionalität des Vorhabens (technisch, sozial, räumlich, ökonomisch, ökologisch) auf die Nachhaltigkeit der Wirkungen des Vorhabens?
  3. Inwieweit gab es Synergieeffekte durch die Kombination von TZ und Finanzierung durch Dritte, welche Bedingungen waren hierfür ausschlaggebend?

Ein dritter Bearbeitungspunkt betraf das Konzept der Ex-post Evaluation, die Methodik und das Raster für die Erfolgsbewertung, was auf der Grundlage der Erfahrungen konstruktiv-kritisch bewertet werden sollte.

Evaluation des GTZ-Projekts „Umweltmanagement für Stadtentwicklung, Thailand“

Zwischen Oktober 2005 und Januar 2006 (Feldphase 14. bis 29.11.2005) wurde eine Ex-post Evaluierung der dritten Phase des GTZ-Vorhabens „Umweltmanagement für Stadtentwicklung in Thailand“ (1997-2000) durchgeführt. Inhaltlich ging es um die Untersuchung und Bewertung der Nachhaltigkeit von Projektwirkungen fünf Jahre nach Abschluss des Vorhabens. Ein besonderes Augenmerk wurde auf den Projektbeitrag zur Erreichung der Millenium Development Goals gelegt. Daneben wurden der Mehrebenenansatz, die Mehrdimensionalität und die Synergieeffekte bewertet. Methodisch handelte es sich um eine von vier Pilotstudien, mit denen das neue Ex-post Evaluierungsverfahren der GTZ getestet und kritisch hinterfragt werden sollte.

In der Feldphase wurden drei der fünf Projektstädte besucht (Kanchanaburi, Lamphun und Sri Racha). Sowohl auf nationaler Ebene als auch in den drei Städten wurden jeweils etwa ein Dutzend Expertengespräche durchgeführt. In den Städten wurde zudem versucht, die zu Beginn des GTZ-Projektes vorgenommenen Stadtbegehungen zu replizieren. Darüber wurde ein Großteil der noch existierenden Demonstrationsvorhaben besucht. Schließlich wurden neben den bei der GTZ vorhandenen Projektmaterialien allgemeine und spezifische Informationsmaterialien zu landesweiten Veränderungen in den Bereichen Umwelt und Stadtplanung sowie zur lokalen Situation in den drei untersuchten Städten analysiert.

Evaluierung ASEAN Industrielle Biotechnologie und Umweltmanagement (EIBUM)

Im Auftrag der Internationalen Weiterbildungs- und Entwicklungs gGmbH (InWEnt) wurden fünf Langzeit-Programme in den Bereichen der industriellen Biotechnologie, des industriellen Umweltschutzes sowie des Instandhaltungs- und Anlagenmanagements in sechs ASEAN-Staaten evaluiert.

Ziel der Evaluation war es, Erkenntnisse über die Stärken und Schwächen (Inhalt, Aufbau, Organisation, Abwicklung etc.) der Trainingsprogramme unter Berücksichtigung der politisch-institutionellen Rahmenbedingungen zu gewinnen. Dementsprechend wurde eine angemessene programmübergreifende Bewertung der Qualität und des Nutzens der Programme (Planung, Vorbereitung, Durchführung, Ergebnisse) und seiner Projekte / Maßnahmen vorgenommen. Die Zusammenfassung der verschiedenen Programmevaluationen erfolgte primär aufgrund der Gesamtzielstellung. Die Komplexität und thematische Vielfalt boten neben den strukturellen und regionalen Gemeinsamkeiten die Basis zur Erlangung von verallgemeinerbaren Ergebnissen für den Aufbau, die Organisation und praktische Durchführung von komplexen Programmen / Projekten der Entwicklungszusammenarbeit (EZ). Die komparative Evaluation hinsichtlich Themenbezug, Programmstruktur oder Budget ähnlich gelagerter Programme weiterer EZ-Organisationen war ebenfalls Zielstellung der Evaluation.

Evaluation des Reintegrationsprogramms des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED)

Der EED bietet in Deutschland lebenden Fachkräften aus Afrika, Asien und Lateinamerika, die auf Dauer in ihr Herkunftsland zurückkehren möchten ein Reintegrationsprogramm an. Dafür bietet es Bewerber:innen, die in Kürze ihre Ausbildung oder ihr Studium in Deutschland abschließen und noch keine oder nur geringe Berufserfahrung von weniger als zwei Jahren erworben haben, Beihilfen, wenn sie eine entwicklungspolitische Tätigkeit in ihrem Heimatland aufnehmen. Zu den Leistungen des Programms gehören neben der eigentlichen Reintegrationsbeihilfe, eine Ausreisebeihilfe, die Erstattung der Reise- und Gepäcktransportkosten, die soziale Sicherung im Heimatland sowie ein Kaufkraftausgleich. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass die Bewerber:innen sich in Deutschland bereits mit entwicklungspolitischen Fragen auseinandergesetzt haben und dass bei einer überseeischen (Partner-) Organisation ein geeigneter Arbeitsplatz zur Verfügung steht.

Ziel der Evaluation war eine Wirkungsanalyse, in der die Erfolge bei der Reintegration von Fachkräften und die entwicklungspolitischen Implikationen des Programms untersucht werden. Dabei wurde einerseits der Frage nachgegangen, was das Reintegrationsprogramm in Bezug auf die soziale und berufliche Reintegration von Fachkräften in ihrem Herkunftsland leistete. Andererseits stand der Beitrag des Reintegrationsprogramms für die entwicklungspolitische Arbeit der Partnerorganisationen des EED im Vordergrund. Mit Hilfe quantitativer und qualitativer empirischer Methoden wurden dazu Daten von Reintegranten sowie deren (ehemaligen) Arbeitgebern erhoben. Als Instrumente kamen neben standardisierten schriftlichen Befragungen leitfadengestützte Intensivinterviews, Fallstudien und sekundäranalytische Verfahren zum Einsatz. Die Studie war weltweit ausgelegt, wobei der Fokus auf Afrika gerichtet wird.