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Abschlusskonferenz der Hochschulkooperation zwischen PUCE, UCR und UdS

Stärkung evidenzbasierter Politik durch Hochschulkooperation:

Zum Abschluss ihrer vom DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) geförderten Hochschulkooperation führten die Päpstlich Katholische Universität von Ecuador (PUCE), die Universität von Costa Rica (UCR) und das Centrum für Evaluation (CEval) der Universität des Saarlandes (UdS) am 23. & 24. November 2022 eine Konferenz zu dem Thema: „Stärkung evidenzbasierter Politik durch Hochschulkooperation“ in San José/Costa Rica durch.

Die Konferenz widmete sich vor allem zwei Themen: Zum einen wurde eine Gesamtbilanz der Zusammenarbeit zwischen der UdS, PUCE (seit 2017) und UCR (2007) gezogen und Empfehlungen für die Zukunft entwickelt. Hier gibt es eine Gesamtübersicht der Tagesthemen. Relevante Meilensteine hierbei waren: 1. gemeinsame Reformierung des Programa de Posgrado en Evaluación de Programas y Proyectos de Desarrollo (PPEPPD) an der UCR, 2. Entwicklung eines Evaluationskurses im Blended-Learning-Format zusammen mit dem Centro de Investigación y Capacitación en Administración Pública (CICAP) und der PUCE, 3. Entwicklung verschiedener Trainingsformate für unterschiedliche Zielgruppen, die von CICAP angeboten werden, 4. Durchführung von zwei Pilotevaluationen mit jungen, graduierten Studierenden der UCR (eine Evaluation des Programms der Oficina de Atención y protección a la victima und eine Evaluation der Gemeindedienste von Barva, Santa Bárbara und Aserri) 5. gemeinsame Durchführung mehrerer Konferenzen und Workshops, 6. Aufbau eines Netzwerks lateinamerikanischer Universitäten, die Aus- und Weiterbildung im Bereich Evaluation anbieten, 7. Entwicklung (noch andauernd) von Qualitätsstandards für die Lehre im Bereich Evaluation, 8. Betreuung von Masterarbeiten und Dissertationen, und nicht zuletzt 9. die Veröffentlichung von vier Lehrbüchern. 

Zudem wurde die Rolle von Hochschulkooperationen als Instrument des Evaluation Capacity-Building veranschaulicht und diskutiert. Ausgangspunkt war die These, dass Hochschulkooperationen im Rahmen von Nord-Süd und Süd-Süd-Kooperationen wesentliche gesellschaftliche und politische Auswirkungen haben können und in der Entwicklungszusammenarbeit eine wichtigere Rolle spielen sollten. 

Das zweite Thema beschäftigte sich mit der Rolle der Evaluation in der Zeitenwende, die durch Corona-Pandemie, Kriege (einer davon mitten in Europa), wachsender Armut und neuen Konfliktlinien geprägt ist. Diese verlaufen nicht mehr vorwiegend in Ost-West oder Nord-Süd-Richtung, sondern sind vor allem durch eine Konkurrenz demokratischer versus autoritärer/diktatorischer Systeme gekennzeichnet. Im Mittelpunkt des zweiten Tagungsthemas stand damit die Frage, welche Rolle Evaluation in dieser sich neu konstituierenden Welt einnehmen soll. Ausgangspunkt waren Ergebnisse des „Evaluation Globe“-Projekts (siehe dazu auch hier), dass die Institutionalisierung der Evaluation im politischen, sozialen und professionellen System im weltweiten Kontext analysiert. Dabei lag der Fokus auf den Befunden zu den untersuchten Ländern Nord- und Südamerikas im Vergleich zu den Ländern Europas und Asiens. 

Als Redner und Diskutanten waren Vertreter:innen der Akademia, der Förderinstitutionen, der Zivilgesellschaft sowie politische Entscheidungsträger:innen aus Costa Rica, Ecuador und Deutschland eingeladen. 

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