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Neuerscheinung: The Institutionalisation of Evaluation in the Americas

Projekts „Evaluation Globe - Compendium on the Institutionalisation of Evaluation". Übergeordnetes Ziel ist es, einem interdisziplinären Publikum länderübergreifendes Lernen zu ermöglichen, um die Institutionalisierung von Evaluation in verschiedenen Nationen, Weltregionen und Sektoren besser zu verstehen.

Das Buch The Institutionalisation of Evaluation in the Americas ist der zweite Band des Projekts „Evaluation Globe – Compendium on the Institutionalisation of Evaluation“. Übergeordnetes Ziel ist es, einem interdisziplinären Publikum länderübergreifendes Lernen zu ermöglichen, um die Institutionalisierung von Evaluation in verschiedenen Nationen, Weltregionen und Sektoren besser zu verstehen.

Auf der Grundlage eines Screenings wurden elf Länder, in denen Evaluation eine wichtige Rolle spielt, in den Amerikasband aufgenommen: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, Mexiko, Peru und die USA. Darüber hinaus wurden drei transnationale Institutionen berücksichtigt, die den nationalen Aufbau der Institutionalisierung der Evaluation in den Amerikas unterstützt haben: CLEAR-LAC, die Independent Evaluation Group (IEG) der Weltbankgruppe und das Office of Evaluation and Oversight (OVE) der Interamerikanischen Entwicklungsbank. Dies entspricht einem Pool von 35 Autor*innen, die die Herkulesaufgabe übernommen haben, ihre länder- bzw. organisationsspezifische Landschaft der Institutionalisierung von Evaluation zu präsentieren.

Die Studien basieren auf einem von den Herausgebern entwickelten analytischen Rahmen, um die Vergleichbarkeit aller vier Bände der Buchreihe zu gewährleisten. Wie für den 2020 erscheinenden Band über Europa wurden erneut drei gesellschaftliche Teilsysteme für weitere Untersuchungen über die Rolle der Evaluation in ihren institutionellen Rahmen ausgewählt: das nationale politische System als Hauptinstanz für die Entscheidungsfindung, die Zivilgesellschaft zur Kontrolle und Unterstützung der politischen Steuerung und das professionelle System zur Umsetzung und Verbesserung der Wissens- und Kompetenzproduktion.

Die Fallstudien für Nord- und Südamerika zeigen, dass die Evaluation zwar nur sehr selten auf der primären Ebene der Gesetzgebung (Verfassungen und Gesetze) umgesetzt wird, dass es jedoch eine Reihe von Ländern gibt, in denen dies für die sekundäre Ebene in Form von Verordnungen und Vorschriften der Fall ist. Die Länder mit einem hohen Grad an Institutionalisierung sind auch diejenigen, die Evaluationen für die Entscheidungsfindung nutzen. Daraus lässt sich jedoch schließen, dass die Evaluation sehr stark als Instrument der Exekutive genutzt wird, aber weniger von der Legislative, da die Nutzung durch die Parlamente mit Ausnahme der USA sehr gering ist. Die Institutionalisierung im sozialen System ist schwächer, es gibt fast kein Land, in dem Evaluation in nennenswertem Umfang umgesetzt und genutzt wird, die Medien sind kaum sensibilisiert, und es gibt fast keine öffentliche Diskussion über Evaluation. Die Institutionalisierung der Evaluation als Profession ist recht uneinheitlich: Während sie in Nordamerika und einigen lateinamerikanischen Ländern wie z.B. Argentinien, Kolumbien und Costa Rica, gut entwickelt ist, gibt es in den anderen Ländern keine solche Entwicklung. Das professionelle Systems wird von einigen inhärenten Kräften der Evaluationsgemeinschaft und vor allem von Einzelpersonen vorangetrieben, die ein besonderes Interesse an Evaluation haben. Dies geht jedoch nicht Hand in Hand mit der stark steigenden Nachfrage nach Evaluationsfachleuten in den Ländern. Im Gegenteil, die Institutionalisierung und Nutzung der Evaluation ist in erster Linie politisch motiviert und hängt mit dem New Public Management und der Unterstützung durch transnationale Institutionen zusammen.

Ein weiterer Vergleich zwischen den Amerikas und Europa zeigt, dass es einige Gemeinsamkeiten gibt, wie zum Beispiel die Dominanz des politischen Systems, die marginale Rolle der Zivilgesellschaft und die autonome, aber selten institutionalisierte professionelle Disziplin. Es gibt aber auch einige signifikante Unterschiede: zum Beispiel das schlechte Verhältnis zwischen rechtlichem Rahmen und Evaluationspolitik in Lateinamerika, die fehlende Verwendung von Evaluation in der Zivilgesellschaft und die viel größeren und besser organisierten VOPEs in Nordamerika. Zwischen den Ländern unterscheiden sich die Institutionalisierungsmuster nicht allzu sehr. Die wichtigste treibende Kraft ist das New Public Management und die Idee einer evidenzbasierten Politik, die sich in den 1960er Jahren sowohl in den Amerikas als auch in Europa verbreitete. Eine weitere wichtige Triebkraft in Europa war die EU, für die es auf dem amerikanischen Kontinent kein Pendant gibt. Allerdings waren transnationale Organisationen im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit wichtig für die Umsetzung der Evaluation in Lateinamerika. Überraschenderweise führt der hohe Grad an formaler Institutionalisierung in Lateinamerika nicht zu einer wirklichen Evaluationspraxis. Dies könnte ein Hinweis auf die geringe Beteiligung lateinamerikanischer Verwaltungen an der internationalen New Public Management-Bewegung sein.

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