GTZ-Rahmenvertrag 2007/2008 zur Durchführung von Fremdevaluationen von Projekten und Programmen der technischen Zusammenarbeit
Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH hatte ihr bestehendes Evaluierungssystem 2005 mit der Einführung von Ex-post Evaluierungen vervollständigt und ließ seither im Auftrag des BMZ jährlich weltweit ca. 30 Fremdevaluierungen in dessen Kooperationsländern durch unabhängige wissenschaftliche Institute und Consultingunternehmen evaluieren (je ca. zehn Evaluierungen laufender Vorhaben, zehn Schluss- und zehn ex-post Evaluierungen). Hierfür war u.a. mit dem CEval ein zweiter Rahmenvertrag für 2007/2008 geschlossen worden.
Im Rahmen des Auftrages führte das Ceval 2007 sechs der 30 Evaluationen durch. Zwei der Vorhaben evaluierten CEval-Mitarbeiter selbst, die übrigen Evaluationen wurden unter der Leitung von Frau Dr. Alexandra
Caspari und der Koordination von Nicolà Reade von zehn Gutachtern aus dem In- und Ausland umgesetzt:
Die Fremdevaluationen dienten in erster Linie dem Zweck der Rechenschaftslegung, darüber hinaus flossen die Erkenntnisse in das Wissensmanagement der GTZ ein und wurden für die Weiterentwicklung von Konzepten und die Gestaltung künftiger Vorhaben genutzt.
Ziel der Evaluationen war es entsprechend, fundierte Aussagen zum Erfolg der Projekte und Programme zu liefern, der auf der Grundlage einheitlicher Evaluationskriterien beschrieben und bewertet wurde. Diese waren in Anlehnung an OECD/DAC die entwicklungspolitische Relevanz des Vorhabens, die Effektivität sowie der Impact, die Effizienz der Mittelverwendung sowie die Nachhaltigkeit der Wirkungen.
Darüber hinaus wurden die zu evaluierenden Vorhaben jährlich wechselnden Schwerpunktthemen entnommen und entsprechende zusätzliche Evaluationsfragen formuliert, die für die weitere Konzept- und
Sektorentwicklung relevant erscheinen und eine vergleichende und übergreifende Auswertung der Evaluationsergebnisse
ermöglichten.
Evaluation des Moduls “Famulaturen und PJ-Abschnitte“ des DAAD-Ärzteprogramms/ PAGEL
Gegenstand der Evaluation war das Modul Famulaturen und PJ-Abschnitte des DAAD-Ärzteprogramms/ PAGEL. Im Rahmen dieses Moduls wurden Medizinstudierenden deutscher Hochschulen aus Entwicklungsländern ein- bis zweimonatige Famulaturen bzw. viermonatige PJ-Tertiale in ihren Heimatländern oder anderen Entwicklungsländern ermöglicht. Durch diesen Aufenthalt hatten die Studierenden die Möglichkeit, sich mit der beruflichen Realität und den benötigten medizinischen Kompetenzen im Heimatland vertraut zu machen. Dies sollte letztendlich nach Abschluss des Studiums deren Rückkehr fördern, deren Reintegration erleichtern und somit dem brain drain entgegenwirken.
Im Rahmen der Evaluationsstudie wurde die Zielerreichung und Wirkung des Moduls Famulaturen und PJ-Abschnitte untersucht. Ziel der Evaluation war es, Optimierungspotentiale für die laufende Programmentwicklung herauszuarbeiten. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die am Ärzteprogramm beteiligten Universitäten und deren Interesse an diesem Modul gelegt.
Aus den Erkenntnissen der Evaluation wurden konkrete Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Programmausschreibung des Ärzteprogramms/ PAGEL im Frühjahr 2011 abgeleitet.
Schlussevaluation der „Child Legal Support and Protection Network Initiative“
Gegenstand der Schlussevaluation war das von Plan International Deutschland e.V. umgesetzte Programm „Child Legal Support & Protection Network Initiative“ in China, das auf eine umfassende Betreuung von Kindern abzielt, die misshandelt wurden oder selbst in Konflikt mit dem Gesetz gekommen sind.
Schwerpunkte der Schlussevaluation lagen auf der Identifikation und Bewertung der bislang erzielten Wirkungen und ihrer Nachhaltigkeit sowie der Rolle und der Zusammenarbeit der beteiligten Akteure. Darüber hinaus sollten auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse Empfehlungen für die vorgesehene zweite Phase ab 2011 entwickelt werden. Gemäß dem Multimethodenansatz des CEval kamen bei der Datenerhebung neben leitfadengestützten Intensivinterviews mit den Programmverantwortlichen und Vertretern der Partnerorganisationen, standardisierte Befragungen weiterer Programmbeteiligter (z.B. freiwillige Unterstützer) sowie eine Dokumentenanalyse zum Einsatz.