Studie zur Gewinnung US- amerikanischer Studierender für deutsche Hochschulen

Das CEval führte im Auftrag der beim DAAD angesiedelten Initiative „GATE-Germany – Konsortium für internationales Hochschulmarketing“ eine Studie zur ‚Gewinnung US-amerikanischer Studierender für deutsche Hochschulen‘ durch. Hintergrund sind zwei identifizierte Problemfelder: Zum einen stagnieren die Zahlen der US-Amerikaner, die zu einem Studienaufenthalt nach Deutschland kommen in den letzten Jahren nicht nur, sondern sind im Vergleich zu anderen europäischen Ländern (wie Italien oder Frankreich) sogar rückläufig. Zum anderen kommen die meisten amerikanischen Studierenden nur zu sehr kurzen Studienaufenthalten nach Deutschland, so dass eine nachhaltige Wirkung des Aufenthalts fraglich ist.

Ziel der Studie war es, Erkenntnisse über die Mobilität der US-amerikanischen Studierenden zu liefern. Auf dieser Grundlage soll GATE-Germany die Marketing-Strategie für die USA weiter entwickeln, um den oben beschriebenen negativen Trend rückläufiger Studierendenzahlen insbesondere in den Ingenieur-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften aufzuhalten und umzukehren und den Anteil an US-amerikanischen Studierenden, die an deutschen Hochschulen einen Abschluss anstreben oder promovieren, zu erhöhen. Die konzeptionelle Entwicklung der Studie und die Zusammenfassung der Ergebnisse in einer Handlungsempfehlung erfolgten in enger Abstimmung mit GATE-Germany.

Im Vordergrund der Studie standen die folgenden zentralen Fragestellungen:

• Welche Faktoren bestimmen maßgeblich die Entscheidung für ein Studium im Ausland allgemein und in Deutschland im Besonderen?

• Über welche Informationswege, -mittel und Kommunikationsstrategien kann in wirksamer Weise auf die o.g. Faktoren Einfluss genommen werden, die die Entscheidung der Zielgruppe zu einem Auslandsstudium determinieren?

• Mit welchen Studienangeboten könnten die Zielgruppen in den USA für ein Studium in Deutschland gewonnen werden?

Als Ergebnis der Untersuchung wurde ein Maßnahmenkatalog mit konkreten Handlungsempfehlungen für die Akteure des internationalen Hochschulmarketings zur Gewinnung US-amerikanischer Studierender erstellt.

Um ein umfangreiches Bild über die Mobilität der US- Studierenden zu erhalten, wurde für die Operationalisierung des Studienauftrags ein Multimethodenansatz gewählt, der eine angemessene Einbeziehung möglichst vieler Akteure des internationalen Stiudierendenaustauschs sicherstellt. Standardisierte Befragungen wurden mit US- Studierenden in Deutschland durchgeführt. VertreterInnen von Study Abroad Offices in den USA wurden mittels teilstandardisierten Befragung um ihre Einschätzungen bzgl. Deutschland und seiner Universitäten als Partnerland ihrer Institution gebeten. Leitfadengestüzte Interviews wurden mit 10 VertreterInnen Akademischer Auslandsämter, die für den Austausch mit den USA zuständig sind, durchgeführt. Die Ausarbeitungen der Fragebögen als auch des Leitfadens für die Befragung der VertreterInnen deutscher Akademischer Auslandsämter erfolgten gemäß des partizipativen Ansatzes des CEval in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber GATE- Germany. Der abschließende Ergebnisbericht wurde im Mai 2005 vorgelegt.

„Durch den Multimethodenansatz ist es gelungen, aus dem zwar begrenzten aber vielfältigen Datenfundus ein aussagekräftiges Bild zu entwickeln und wichtige Erkenntnisse und Empfehlungen zur Gewinnung US-amerikanischer Studierender für deutsche Hochschulen abzuleiten.“ (DAAD)

Evaluation des Kunstprojektes ‚“Wetterfernsehen & Telematische Skulptur der KZ-Gedenkstätte Neue Bremm’“

Ziel des Projektes ‚Wetterfernsehen & Telematische Skulptur der KZ-Gedenkstätte Neue Bremm‘ der Designerin Sandra Anstätt und des Künstlers Rolf Giegold war eine künstlerisch konzipierte Gesprächsanbahnung über die Saarbrücker KZ-Gedenkstätte an der Grenze zu Frankreich und ihre heutige Bedeutung. Über Monitore wurde ein Livebild der KZ-Gedenkstätte Neue Bremm in Form eines Wetterbildes, wie es teilweise von TV-Programmen ausgestrahlt wird, an acht Standorten in öffentlichen Gebäuden Saarbrückens übertragen. Die telematische Skulptur sollte den sozial wie urban ‚unterbelichteten‘ Ort am Stadtrand in die Stadtmitte bringen und somit Passanten einen Zugang zum Ort selbst eröffnen. Die medial wirksame künstlerische Vermittlungsstrategie bzw. Kommunikationskonzeption sollte – über den Ort und seine Geschichte hinausgehend – zum Nachdenken über die Folgen des Faschismus anregen.

Eine Evaluation des Projektes sollte Aufschluss darüber geben, inwieweit sich die Erwartungen der Projektautoren Anstätt und Giegold erfüllt haben und das Projekt die intendierten Wirkungen erreicht hat, d.h. inwieweit der Monitor bzw. das gezeigte Bild einen kommunikativen Prozess bei den Betrachtern ausgelöst hat. Von zentralem Interesse war hierbei die Frage nach der Wahrnehmung der Monitore durch Passanten an sich aber auch die Frage nach der Reaktion, die ausgelöst wurde.
Anhand einer empirischen Studie wurde gezeigt, dass ein Großteil der Personen, die einen der Monitore passiert hatten, diesen nicht nur sahen sondern auch inhaltlich korrekt wahrnahmen, wobei die Häufigkeit, mit der eine Person einen der Monitore passierte, einen Einfluss auf die Wahrnehmung hatte. In einem weiteren Schritt wurde gezeigt, dass die Monitore die intendierte Reaktion bewirkten: Viele der befragten Personen gaben an, sich bereits über den Monitor unterhalten zu haben.

Veröffentlichung:

Caspari, Alexandra, 2001: Wahrnehmung und Reaktion. Eine Evaluation des Projektes Wetterfernsehen, in: Haberl, H.G./Bohr, K.; Wetterfernsehen. Osfildern-Ruit: Crantz, S. 74-91

Evaluation der Einführung eines Learning-Management-Systems CLIX CAMPUS

Gemäß der Ziel- und Leistungsvereinbarung über die Einführung eines Learning-Management-Systems an der Universität des Saarlandes zwischen der Landesregierung des Saarlandes vertreten durch das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft und das Ministerium für Wirtschaft und der Universität des Saarlandes vom 22.12.2005 wurde an der Universität des Saarlandes das Learning-Management-System CLIX Campus ® eingeführt. Diese Einführung wurde vom Centrum für Evaluation mit einer formativen und summativen Evaluation unter Einbeziehung externer Sachverständiger begleitet.

Evaluation der Wolfgang Paul- und Sofja Kovalevskaja-Preisträgerprogramme

2001 förderte die Alexander von Humboldt-Stiftung mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erstmalig das Wolfgang Paul- sowie das Sofja Kovalevskaja-Preisträgerprogramm. Ziel beider Preise ist es, dem Forschungsstandort Deutschland einen international sichtbaren Impuls zu geben, indem hervorragend qualifizierte jüngere Wissenschaftler aus aller Welt durch ein attraktives Angebot gewonnen werden, innovative und zukunftsweisende Forschungsvorhaben durchzuführen. Die beiden Preise wurden im Jahr 2001 an 43 Wissenschaftler/-innen vergeben, die an deutschen Gastinstituten Forschungsarbeiten durchführten. Im Mittelpunkt der Studie standen die Bewertungen der Forschungsaufenthalte durch die Preisträger sowie durch die Gastinstitute. Als Erhebungsmethoden zum Einsatz kamen hierbei neben Leitfadeninterviews mit ausgewählten Preisträgern und deren jeweiligen „Gastgebern“ eine Onlinebefragung aller Preisträger und Gastinstitutionen.

Evaluation der Siemens-DAAD-Master-Stipendien

Gegenstand des Projektes war die vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) in Auftrag gegebene Verbleibstudie zu den beiden Stipendienprogrammen „Siemens / DAAD Scholarship Initiative for Young Engineers from Central and Eastern Europe“ und „DAAD – Siemens Scholarship Program ASIA 21st Century“. Im Rahmen der Stipendien wurde seit 1999 insgesamt 215 jungen IngenieurInnen aus 19 Ländern ein Master-Studium an einer deutschen Hochschule ermöglicht. Mit den Stipendienprogrammen verfolgten die Siemens AG und der DAAD zwei zentrale Ziele: einen Beitrag zur wissenschaftlichen und ökonomischen Entwicklung beider Regionen zu leisten und den Ausbau der Internationalität der deutschen Hochschulen zu unterstützen.
Die vom CEval durchgeführte Evaluation konzentrierte sich auf die akademischen und beruflichen Karriereverläufe der Stipendiaten im Anschluss an das Master-Studium. Mit Hilfe einer Online-Befragung aller Stipendiaten wurden die Wirkungen der Programme analysiert, so dass & kurz vor Abschluss der Förderungen in 2007 & eine Bilanz über deren Nutzen gezogen werden konnte.

EASY-ECO 2005-2010 – Evaluation of Sustainability

EASY-ECO 2005-2007 war eine Serie von sieben Veranstaltungen (drei Konferenzen und vier Trainingskurse), die bis Ende 2007 in Deutschland, Großbritannien, Österreich, Polen, Rumänien, der Slowakei und in Ungarn stattfand.
Thema der Veranstaltungsreihe war die Evaluation nachhaltiger Entwicklung. Dabei lag der Schwerpunkt unter anderem auf dem Austausch von praktischen
Erfahrungen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie der
Qualifizierung von Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen insbesondere in den neuen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.
Zu den Veranstaltungen wurden mehr als 600 Personen aus Wissenschaft, Politik und Praxis als Teilnehmer erwartet. Das CEval organisierte dabei vom 11.10.-14.10.2006 eine Konferenz im Saarland. Diese war zugleich die einzige Veranstaltung zu EASY-ECO 2005-2007 in Deutschland. Die Veranstaltungsreihe EASY ECO 2005-2007 wurde gefördert durch die „Marie Curie Conferences and Training Courses“ innerhalb des Sechsten Rahmenprogramms der Europäischen Union. Aufgrund der dadurch vorhandenen
Fördermittel konnten NachwuchswissenschaftlerInnen die Übernahme sämtlicher Kosten für die Teilnahme an bis zu zwei Konferenzen und einem Trainingskurs beantragen.
Ausführliche Informationen über das Projekt EASY-ECO 2005-2007 und seine Ziele, die beteiligten Institutionen sowie Ihre Teilnahmemöglichkeiten finden Sie auf www.ceval.de/easyeco.

Evaluation des Kommunikations- und Informationssystem Berufliche Bildung

Im Auftrag des BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) arbeitet das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) am Aufbau eines Kommunikations- und Informationssystems für Berufliche Bildung (KIBB). Mit dem Projekt KIBB werden im Wesentlichen drei Ziele verfolgt, die im Rahmen bestehender Informations- und Kommunikationsstrukturen bisher nur unzureichend erfüllt werden konnten:

1. Die Hervorhebung der Bedeutung der Berufsbildungsforschung als wichtiger gesellschaftlicher Entwicklungsbereich;
2. der Aufbau eines professionellen Wissensmanagements in der Berufsbildung;
3. die stärkere Vernetzung von Berufsbildungsexperten und & -expertinnen.

KIBB nutzt bei der Verfolgung dieser Ziele in vielfältiger Weise die erweiterten Möglichkeiten, die im Zusammenhang mit Information und Kommunikation durch die Neuen Medien entstanden sind: Neben der Einrichtung einer online-gestützen Kommunikationsplattform ist u. a. der Aufbau einer internetbasierten Wissenslandkarte vorgesehen, die Informationen zur Berufsbildungsforschung zur selbständigen Recherche und Beantwortung von Fragen bereitstellt.

Die vom BIBB in Auftrag gegebene Evaluation des KIBB wurde prozessbegleitend durchgeführt, so dass also bei dieser Evaluation insbesondere formative und projektbezogene Aspekte im Vordergrund stehen.

Die methodische Konzeption der Evaluation basierte auf einem Analyse-Leitfaden, der in seiner Struktur auf der theoretischen Evaluationskonzeption des CEval beruhte und zu Beginn des Evaluationsvorhabens in enger Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten an die spezifischen Erfordernisse des Evaluationsvorhabens angepasst worden war. Während die Zielsetzungen und zu messenden Indikatoren von KIBB einen selbstverständlichen Bestandteil des Leitfadens bildeten, erhielt dieser darüber hinaus eine Reihe organisations- und diffusionstheoretisch begründeter Faktoren, die nach dem Stand der Forschung grundsätzliche Voraussetzungen für den Erfolg von Programmen und Projekten darstellten.

Die Messung der Indikatoren im Analyse-Leitfaden erfolgte im Sinne eines Panels zu drei Erhebungszeitpunkten, die sich über die gesamte Projektlaufzeit erstreckten. Die fortlaufende Anpassung und Weiterentwicklung des Erhebungs- und Untersuchungsdesigns wurde dabei als integrierter Bestandteil des Vorgehens betrachtet. Gemäß des formativen Charakters der Evaluation wurden die Ergebnisse der jeweiligen Erhebungen handlungsorientiert aufbereitet und dienten als Diskussionsgrundlage für jeweils einen Workshop unter Beteiligung der KIBB-Mitarbeiter. Die Dokumentation sowohl der Erhebungs- als auch der Diskussionsergebnisse der Workshops waren Bestandteile der Zwischenberichte.

Neben leitfadengestützten Interviews mit Projektmitarbeitern, weiteren Projektbeteiligten sowie Kunden des KIBB (z. B. Mitarbeiter des BMBF) kamen mit dem weiteren Verlauf des Projekts in der Evaluation standardisierte Nutzerbefragungen bei den Nutzern der internetbasierten Produkte von KIBB sowie Gruppendiskussionen zum Einsatz. Daneben erfolgte eine kontinuierliche Dokumentenanalyse.

Evaluation der internationalen Sur-Place-Stipendienprogramme der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. in ausgewählten Ländern

Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) fördert mit Hilfe ihrer Stipendienprogramme die Aus- und Fortbildung von Fach- und Führungskräften aus Entwicklungsländern sowie aus den Transformationsstaaten Mittel- und Südosteuropas. Ziel der Maßnahme ist es, die Leistungsfähigkeit der lokalen Partnerorganisationen zu stärken und Persönlichkeiten zu fördern, die für die Projektarbeit wichtig sind bzw. von denen erwartet werden kann, dass sie als Multiplikatoren oder Stützpunkte wirken.
Aufgabe der Evaluation war eine Bewertung der internationalen Stipendienprogramme der Stiftung für den Förderzeitraum von 1998 bis 2006 und die Entwicklung handlungsorientierter Empfehlungen für den Einsatz des Programms in den kommenden Jahren. Hierfür wurden vier Länderfallstudien in Afrika (Südafrika), Asien (Vietnam und Kambodscha), Europa (Russland und Bosnien-Herzegowina) und Lateinamerika (Argentinien und Chile) durchgeführt. Die Evaluationsergebnisse wurden nicht nur in Form einzelner Fallstudien sondern auch vergleichend in einem zusammenfassenden Synoptischen Summary dokumentiert. Methodisch basiert die Evaluierung auf leitfadengestützten Intensivinterviews mit den Stipendiaten und Auslandsmitarbeitern in den Zielländern sowie mit den zuständigen Stiftungsmitarbeitern in Deutschland. Des Weiteren wurde eine Auswertung vorhandener Daten und Dokumente zum Projektverlauf vorgenommen.