Das CEval freute sich über die Teilnahme an der Konferenz 2024 Europäischen Gesellschaft für Evaluation (EES), die vom 23. bis 27. September in Rimini, Italien, stattfand. Die Konferenz stand unter dem Motto „Better Together: Collaborative Thought and Action for Better Evaluation“ (Besser zusammen: Gemeinsames Denken und Handeln für eine bessere Evaluation) und brachte Evaluationsexperten aus der ganzen Welt zusammen, um Erkenntnisse auszutauschen und die neuesten Entwicklungen in der Evaluation zu beleuchten. Das CEval war Vertreten in zwei Sitzungen, die unser Engagement für die Weiterentwicklung von Evaluationsstandards und die Förderung des gemeinschaftlichen Denkens über Sektoren und Kontinente hinweg widerspiegen.
Die erste Sitzung der CEval war ein lebhafter Fishbowl-Dialog am 25. September unter der Moderation von Prof. Dr. Reinhard Stockmann, Direktor des Zentrums für Evaluation und Gründer der CEval GmbH, zum Thema „Ist eine akademische Ausbildung für die Professionalisierung der Evaluation notwendig?“. Die Diskussion konzentrierte sich auf den steigenden Bedarf an qualifizierten Evaluatoren und die Rolle der formalen akademischen Ausbildung bei der Deckung dieses Bedarfs. Die Teilnehmer untersuchten verschiedene Wege zur Professionalisierung, darunter akademische Abschlüsse, Zertifizierungen und Lernen am Arbeitsplatz.
Die Sitzung dsikutierte die Vor- und Nachteile verschiedener Ausbildungsansätze und regte gleichzeitig zu einer Diskussion darüber an, inwieweit akademische Qualifikationen für die Gewährleistung qualitativ hochwertiger Evaluation unerlässlich sind und wie akademische Ausbildung zur Institutionalisierung der Evaluation als eigenständige Beruf und zur Schaffung besserer Evaluation im Allgemeinen beiträgt.
Eingeladene Redner der Fishbowl waren Dr. Maya Vijayaraghavan, eine erfahrene Wirtschaftswissenschaftlerin und Evaluatorin, Prof. Juan Andrés Ligero Lasa, Soziologieprofessor an der Universität Carlos III, und Dr. Asela Kalugampitiya, der ehemalige Präsident der Asia Pacific Evaluation Association.
Eine weitere interessante Veranstaltung war das von Prof. Stockmann initiierte Panel mit dem Titel „Driving and Hindering Forces of the Institutionalization of Evaluation in a Global Perspective“, das am 27. September stattfand. Prof. Stockmann stellte die Ergebnisse eines groß angelegten Forschungsprojekts vor, das 2016 begann. Dieses Projekt, das die Institutionalisierung von Evaluation in 52 Fallstudien weltweit untersuchte, bietet wertvolle Einblicke in die politischen, sozialen und professionellen Einflüsse, die Einführung,Praxis und Nutzung von Evaluation weltweit beeinflussen.
Die Panelteilnehmer waren Autoren der Buchreihe aus allen vier Bänden Brad Astbury, außerordentlicher Professor für Evaluation von Gesundheitssystemen an der Universität von Melbourne und Autor des Australien Kapitels im Asia-Pacific Band, Erica Melloni, Forschungsstipendiatin am Politecnico di Milano und Autorin des Italien Kapitels im Europa Band, Dr. Taku Chirau, stellvertretender Direktor bei CLEAR AA/Wits University und Autor des Kapitels zu den Beiträgen von CLEAR-AA zu der Institutionalisierung von Evaluation in Afrika, und Dr. Stewart I. Donaldson, PhD, Distinguished University Professor und Executive Director des Claremont Evaluation Center (CEC) und Autor des USA Kapitels im Amerikas Band, gaben wertvolle Anregungen aus den Erfahrungen ihrer Länder.
Die Sitzung wurde von Tanja Stockmann moderiert, einer jungen Evaluatorin der CEval GmbH und Koordinatorin der Buchreihe. Die Sitzung regte zu engagierten Diskussionen darüber an, was aus diesen Fallbeispielen gelernt werden kann um die Institutionalisierung der Evaluation in dverschiedene Regionen der Welt zu stärken.