Evaluation des Projekts Herbst-Camp
Der Kreis Bergstraße hat in den Herbstferien 2008 erstmalig ein Feriencamp für Grundschüler
der 4. Jahrgangsstufe durchgeführt. Im Rahmen des Projekts wurden Schüler individuell in den schulischen
Kernfächern Deutsch und/oder Mathematik unterstützt. Neben der fachlichen Förderung erhielten die Schüler
nachmittags unterschiedliche freizeitpädagogische Angebote mit praktischen und gestalterischen Inhalten. Die
Kombination aus schulischer Förderung und pädagogischer Nachmittagsbetreuung zielte auf ein ganzheitliches Lernen
ab. Neben den konkreten schulischen Kompetenzen sollten auf diese Weise auch soziale bzw. motivationale Aspekte des
Lernens wie Selbstkonzept und Sozialverhalten verbessert werden.
Aufgabe der Evaluation war es, den Erfolg der Maßnahme unter Berücksichtigung möglicher
Veränderungen hinsichtlich der oben genannten Gesichtspunkte zu erfassen. Zur Datengewinnung wurden
Dokumentenanalysen, standardisierte Befragungen der Lehrer, Eltern und Schüler sowie Tests und Gruppendiskussionen
eingesetzt.
Evaluation der DW-Akademie (2008/2009)
Seit 2003 arbeitet die DW-Akademie im Kontext der deutschen Medienentwicklungszusammenarbeit und zielt mit ihren Aktivitäten darauf ab, weltweit die Meinungsfreiheit zu fördern. Durch die Realisierung internationaler Projekte zu
Capacity Building will sie zu mehr Offenheit, Transparenz und Partizipation in den elektronischen Medien von Entwicklungs- und Transformationsländern beitragen. Gegenstand der Evaluation waren die Qualifizierungsmaßnahmen, die von der DW-Akademie in den Jahren 2004 bis 2007 durchgeführt worden waren. Im Rahmen einer bilanzierenden ex-post Evaluation sollten die Qualität der Planung und Durchführung dieser Maßnahmen sowie die entwicklungspolitischen Effekte und deren Nachhaltigkeit analysiert und bewertet werden.
Methodisch basierte die Evaluierung auf Sekundär- und Dokumentenanalysen, standardisierten Befragungen der Dozent:innen, Absolvent:innen und Vertreter:innen von Partnerorganisationen der DW-Akademie. Darüber hinaus wurden 2009 drei Länderfallstudien in Vietnam, Tansania und Kolumbien realisiert.
Begleitende Evaluation des Karriereförderprogramms „Talente sichern & Zukunft gestalten“ (2007-2009)
Das 2007 gestartete Programm „Talente sichern & Zukunft gestalten“ des Cusanuswerks – Bischöfliche Studienförderung setzt auf eine gezielte Förderung des weiblichen Führungsnachwuchses. Hierzu setzt das Programm auf Mentoringelemente, also eine tutorielle Betreuung von Stipendiatinnen deutscher Begabtenförderungswerke durch berufserfahrene AkademikerInnen, auf berufsspezifisch ausgerichtete Trainings- und Fördermaßnahmen sowie den Aufbau eines Peer-Networks. Neben überdurchschnittlichen Studienleistungen zeichnen sich die Stipendiatinnen dadurch aus, dass der Abschluss ihres Studiums bzw. der Promotion in maximal einem Jahr anvisiert ist oder dass sie Berufsanfängerinnen sind.
Zur Qualitätssicherung des Förderprogramms führte das CEval eine prozessbegleitende, externe Evaluation durch. Zentrale Aufgabe dieser Evaluation war es, den durchführungsverantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Cusanuswerks zeitnah steuerungsrelevante Informationen zur Verfügung zu stellen. Von besonderem Interesse waren entsprechend den Zielsetzungen des Programms hierbei Fragen zur Zufriedenheit mit den angebotenen Veranstaltungen des Cusanuswerks, zur organisatorischen Ausgestaltung und Qualität der tutoriellen Beziehungen sowie zum beruflichen und persönlichen Nutzen der Beziehung für beide Seiten.
Methodisch umfasste die Evaluation neben einer Sekundäranalyse vorliegender Dokumente und leitfadengestützten Intensivinterviews mit den Verantwortlichen seitens der Träger vor allem standardisierte Erhebungen. Im Mittelpunkt der standardisierten Befragungen standen die Zufriedenheit mit dem Karriereförderprogramm sowie die Qualität der Beziehung zwischen den Nachwuchskräften und ihren TutorInnen. Die Befragungen fanden begleitend zur 15-monatigen Förderphase des Förderprogramms statt. Damit erhielt die programmdurchführende Stelle regelmäßig Informationen über den Ablauf des Programms und die Qualität der Realisierung. Dies ermöglichte eine frühe Identifikation eventueller Probleme sowie eine zeitnahe Entwicklung geeigneter Maßnahmen zu deren Behebung.
Externe Evaluation von uni-assist e.V.
Im Rahmen der Evaluation wurde der Nutzen und die Effizienz der Bearbeitung internationaler Studienbewerbungen durch die Geschäftsstelle von uni-assist bewertet. Damit sollte dokumentiert werden, ob uni-assist seine Gründungsziele erreicht hatte und ob eine Mitgliedschaft bei uni-assist aus wirtschaftlicher und organisatorischer Sicht für weitere Hochschulen empfehlenswert ist.
Hierfür wurden u.a. leitfadengestützte Interviews sowohl mit Vertretern teilnehmender als auch nichtteilnehmende Hochschulen sowie standardisierte Online-Erhebungen mit den verschiedenen Zielgruppen durchgeführt.
Externe Evaluation des ‚Programms zur Förderung der Internationalisierung an den deutschen Hochschulen‘
Gegenstand der Evaluation war das vom BMBF finanzierte Programm des DAAD „PROFIS“ mit dem Ziel der Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Studium ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen sowie für das Auslandsstudium deutscher Studierender. Die Untersuchung sollte klären, ob die angestrebten Ziele des Programms erreicht wurden, ob die Grundidee der Entwicklung transferfähiger Modelle erfolgreich war, welche Maßnahmen und Projekte sich als besonders erfolgreich erwiesen haben und ob Verbesserungspotentiale in der Programmadministration, der Projektbegleitung und der Förderung der Dissemination identifiziert werden können. Zur Datengewinnung wurden im Rahmen der Analyse u.a. standardisierte Online-Befragungen mit Hochschulen und Studierenden sowie Intensivinterviews mit den Programmbeauftragten durchgeführt.
Verbleibsstudie zum Programm „MentorinnenNetzwerk für Frauen in Naturwissenschaft und Technik“
Das „MentorinnenNetzwerk für Frauen in Naturwissenschaft und Technik“ ist ein seit 1998 bestehender,
hochschulübergreifender Verbund aller hessischen Universitäten und Fachhochschulen und stellt mit inzwischen 1100
Mitgliedern das größte Mentoring-Projekt in der europäischen Hochschullandschaft dar. Das Netzwerk richtet sich an
Frauen in Natur- und Ingenieurwissenschaften, die sich in der Qualifizierungsphase Studium oder Promotion befinden und zielt
darauf ab, die Absolventinnenzahlen in naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen und bei Promotionen zu erhöhen
sowie die Karrierechancen von Frauen in naturwissenschaftlich-technischen Berufen zu verbessern und damit den Frauenanteil
in attraktiven Positionen in Wissenschaft und Wirtschaft zu erhöhen.
Zu diesem Programm führte das Centrum für Evaluation eine Absolventenverbleibsstudie durch, die die in den bisherigen
internen und externen Evaluationen ausgeblendeten, langfristigen Entwicklungen ins Blickfeld nahm.
Hierbei wurde (u.a.) eruiert, wie sich die Teilnahme am MentorinnenNetzwerk für die Absolventinnen in beruflicher
Hinsicht auswirkte.
Zur Datenerhebung wurden zum einen leitfadengestützte Intensivinterviews mit Mentees und Mentorinnen sowie mit den
Verantwortlichen seitens der beteiligten Hochschulen und Unternehmen geführt. Zum anderen wurden mit Online-Befragungen
Daten zu den karrierespezifischen Wirkungen, zur Zufriedenheit der Teilnehmerinnen mit dem MentorinnenNetzwerk sowie zur
Qualität der tutoralen Beziehungen erhoben.
Evaluation des Projekts „eCeL“
Gegenstand des Projektes eCeL (E-Chalk und E-Learning) war die infrastrukturelle Integration eines interaktiven und multimedialen eChalk-Systems in ausgewählten Lehrveranstaltungsräumen der Fakultäten Mathematik und Medizin der Universität des Saarlandes. Es verfolgte also den Aufbau einer „elektronischen Tafel“ und deren Verknüpfung mit dem e-Learning-System activeMath sowie dem Learning-Management-System der Universität des Saarlandes, CLIX Campus. Das Projekt zielte somit auf eine überdauernde, substantielle Verbesserung der Wissensvermittlung, Betreuung und Prüfungsvorbereitung der Studierenden.
Aufgrund des Modellcharakters von eCeL an der Universität des Saarlandes wurde im Rahmen der Evaluation eruiert, inwiefern die angestrebten Verbesserungen der Lehr-Lern-Situationen erreicht werden. Methodisch wurde hierzu auf teilnehmende Beobachtungen, leitfadengestützte Befragungen der Veranstaltungsleiter und standardisierte Befragungen der Studierenden zurückgegriffen.
Evaluation des Förderprogramms “Anreizorientierung zur Beschleunigung der Studienreform, zur Studienzeitverkürzung und zur Verbesserung der Lehre“
Evaluation der Konzeptentwicklung zur Bildungsoffensive Elbinseln
Parallel zur Internationalen Bauaustellung (IBA) in Hamburg, die von 2006-2013 stattfand, war die „Bildungsoffensive Elbinseln“ (BOE) ausgerufen worden, um die baulichen Maßnahmen auf den Elbinseln (d.h. Wilhemsburg, Veddel, Harburger Binnenhafen) mit einer Verbesserung des Bildungsangebots zu unterstützen. Hauptziele des Projektes BOE waren somit die Förderung der gesellschaftlichen Integration der Bewohner der Elbinseln sowie eine Stärkung des Wohnstandortes Elbinseln durch attraktive Bildungseinrichtungen. Zentrale Maßnahmen des Projektes sollten insbesondere an bereits regional und lokal vorhandenen Handlungsansätzen aufbauen.
Ziel der formativ angelegten Evaluation des CEval war es, prozessbegleitend die Lenkungsgruppe und sonstige beteiligte Akteure bei der Entwicklung des Gesamtkonzepts zur BOE zu unterstützen, indem zum einen die inhaltliche Tragfähigkeit des Konzeptes im Hinblick auf die avisierten Zielgruppen evaluiert wurde und zum anderen Steuerungs- und Koordinierungsabläufe zwischen zentralen Netzwerkakteuren im Hinblick auf die Etablierung eines leistungsfähiges Netzwerkmanagement untersucht wurden. Hierzu führte das CEval Leitfadeninterviews mit den Vertretern der Steuerungsgremien sowie mit Vertretern von Einrichtungen bzw. Initiativen und nahm kontinuierlich an den Sitzungen der Lenkungsgruppe teil.
Zudem wurde eine Delphi-Befragung mit 5-10 Experten aus den Themenbereichen der BOE durchgeführt.