Evaluation der Initiative „Kultur und Entwicklung“

Das Goethe-Institut fördert mit seiner Initiative „Kultur und Entwicklung“ durch spezifische Beratungs- und Bildungsprogramme Institutionen und Akteure aus Kultur, Medien und Gesellschaft vor allem in Ländern der Entwicklungszusammenarbeit. Diese Programme zielen auf berufliche Qualifizierung, beraten und fördern den Aufbau von Netzwerken und schaffen kulturelle und zivil- gesellschaftliche Plattformen.

Aufgabe der Evaluation war es einerseits, den Planungs-, Implementations- und Durchführungsprozess durch das Goethe-Institut zu analysieren und zu bewerten und andererseits eine Relevanz- und Effektivitätsanalyse vorzunehmen.

Zur Datengewinnung wurden Dokumenten- und Sekundäranalysen eingesetzt und ca. 30-40 leitfadengestützte Intensivinterviews geführt.

Gutachten zur Situation und Entwicklung des Marktes und der Kunden von BEST

20 Jahre BEST & Arbeitsorientierte Beratung, Bildung und Information im Saarland. Gegenstand der Untersuchung war die Beratungsstelle für sozialverträgliche Technologiegestaltung e.V. (BEST) der
Arbeitskammer des Saarlandes und des DGB Saar. BEST berät, qualifiziert und informiert seit 1989 in erster Linie
Betriebsräte, Personalräte und Mitarbeitervertretungen zu einem breiten Themenspektrum der menschengerechten
Gestaltung von Arbeit und Technik. Die Tätigkeit erfolgt in enger Abstimmung mit den Gewerkschaften mit einem Fokus auf
(arbeitswissenschaftlich) fundierte Problemlösungen. Das Einsatzgebiet von BEST ist in aller Regel das Saarland. Ziel
der Untersuchung war die Erstellung eines Gutachtens zur Situation und Entwicklung des Marktes und der Kunden von BEST
anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums der Beratungsstelle. Das Gutachten soll insbesondere
Zukunftsperspektiven für BEST aufzeigen, indem zukünftige, wesentliche Entwicklungsmöglichkeiten
sowie Themen- und Tätigkeitsfelder von BEST eruiert werden.

Zur Datengewinnung wurden im Rahmen der Studie Dokumentenanalysen und leitfadengestützte Intensivinterviews mit
verschiedenen Experten durchgeführt, die eine interne oder externe Perspektive auf den Untersuchungsgegenstand
wiedergeben sollten (Leitung und MitarbeiterInnen von BEST, Vertreter der tragenden Organisationen (Arbeitskammer, DGB Saar,
saarländische Landesregierung), Kunden, Verbandsvertreter, Arbeitgeber, saarländische Wissenschaftler, Vertreter
anderer Einrichtungen zur technischen Beratung in Deutschland sowie Belegschaftsmitglieder, die bisher keine Leistungen
von BEST in Anspruch genommen hatten).

Teilevaluierung des Stipendiatenprogramms des Vereins Freunde und Förderer der Villa Aurora

Seit 1995 vergibt der Verein „Kreis der Freunde und Förderer der Villa Aurora e.V.“, einer der kleineren Mittlerorganisationen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik mit Sitz in Berlin und Los Angeles, jährlich zwölf bis fünfzehn Stipendien an in Deutschland lebende und arbeitende Künstler für einen dreimonatigen Arbeitsaufenthalt in der Künstlerresidenz Villa Aurora in Los Angeles und führt zusammen mit lokalen Partnern Kulturveranstaltungen durch, die den Stipendiaten Gelegenheit geben, ihre Arbeiten zu präsentieren sowie Kontakte zu dortigen Künstlern und Institutionen aufzubauen.

Gegenstand der Evaluation war die Überprüfung der Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit der Vorbereitung der Stipendiaten durch die Berliner Geschäftsstelle sowie die Vor-Ort- und Nachbetreuung der Stipendiaten.

Methodisch basierte die Evaluation auf Dokumentenanalysen, standardisierten Befragungen aller ehemaliger Stipendiaten und Stipendiatinnen sowie Leitfadeninterviews mit den Verantwortlichen in Berlin und in Los Angeles und den derzeit in der Villa anwesenden Stipendiaten.

Zwischenevaluierung der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH)

Im Februar 2008 war die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) von Außenminister Steinmeier ins Leben gerufen worden. Akteure des Programms waren neben dem Auswärtigen Amt die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, das Goethe-Institut, der Deutsche Akademische Austauschdienst sowie der Pädagogische Austauschdienst. Programmziel war, das weltweite Netzwerk von Partnerschulen mit verstärkter Deutschlandbindung auszubauen, um zukünftige Partner für die deutsche Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Bildung und Kultur zu gewinnen und den Wirtschaftsstandort Deutschland im Bildungswettbewerb zu stärken. Geographische Schwerpunkte des Programms waren die Wachstumsregionen Asien, Naher und Mittlerer Osten, GUS sowie Mittel- und Osteuropa.

Gegenstand der Zwischenevaluation war die Überprüfung der Effektivität, der Relevanz und der Effizienz der bisherigen Maßnahmen und eingesetzten Instrumente. Zudem sollten Hinweise zur Wirksamkeit und der zu erwartenden Nachhaltigkeit des Programms abgeleitet werden.

Methodisch basierte die Zwischenevaluierung auf Dokumentenanalysen und standardisierten Befragungen unterschiedlicher Schülergruppen. Zudem wurden in drei ausgewählten Ländern Länderfallstudien durchgeführt, in deren Rahmen Leitfadeninterviews mit Experten und Partnerschulen vor Ort geführt werden.

Evaluation der Sonderprogramme zum wissenschaftlichen Wiederaufbau in Südosteuropa der Alexander von Humboldt-Stiftung

Balkankriege und fortdauernde politische Spannungen hatten verheerende Auswirkungen für das Wissenschaftssystem in den neu entstandenen Staaten des ehemaligen Jugoslawiens. Damit verbunden waren auch Beeinträchtigungen in der gesamten Region Südosteuropa (SOE). Zur Förderung des Wiederaufbaus des Wissenschaftssystems in SOE hat die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) neue Förderinstrumente entwickelt, für die im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften von der Fritz Thyssen Stiftung und im Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften vom Auswärtigen Amt finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt wurden. Die Sonderprogramme zielen auf eine Förderung der wissenschaftlichen Vernetzung innerhalb der Region, die Wiederanbindung an die deutsche und internationale Forschungsgemeinschaft sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Als Instrumente wurden in beiden Sonderprogrammen sog. Tandem-Wiedereinladungen’ an deutsche Forschungsinstitute & für erfahrene Humboldtianer in Begleitung eines Nachwuchswissenschaftlers & und die Finanzierung ‚Regionaler Fachtagungen’ eingesetzt.

Aufgabe der summativen Evaluation war die durch die Sonderprogramme erreichten Wirkungen zu überprüfen und Einschätzungen zur Tauglichkeit der entwickelten Förderinstrumente im Hinblick auf die Verwendung in Krisenregionen im Allgemeinen abzugeben.

Methodisch basierte die Evaluation auf Dokumenten- und Sekundäranalysen für beide Förderinstrumente. Insbesondere Sekundäranalysen vorliegender Befragungsdaten der Geförderten und anderer Programmbeteiligter bildeten einen Schwerpunkt der Evaluation. Zur Klärung der Kontextbedingungen unter denen die Förderungen stattfanden erfolgten Internet- und Literaturrecherchen sowie Leitfaden gestützte Experteninterviews. Zur Erhebung von längerfristigen Programmwirkungen wurde für das Förderinstrument ‚Tandem-Wiedereinladungen’ eine standardisierte Online-Befragung der geförderten Nachwuchswissenschaftler eingesetzt; für die Bewertung des Förderinstruments ‚Regionale Fachtagungen’ wurden Leitfaden gestützte telefonische Interviews mit Organisatoren von Tagungen und weiteren Stakeholdern durchgeführt.

Evaluation von eCampus Saar – Bildungsinnovation durch Bildungstechnologien an den Hochschulen des Saarlandes

Gegenstand des Projekts „eCampus Saar – Bildungsinnovation durch Bildungstechnologien an den Hochschulen des Saarlandes -“ war einerseits der Ausbau des an der Universität des Saarlandes vorgehaltenen Learning Management Systems CLIX Campus zur Nutzung an der Hochschule für Musik Saar (HfM), der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBK) sowie der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) sowie andererseits die Integration von bestehendem und die Entwicklung von neuen eLearning-Inhalten auch unter Nutzung neuer Web 2.0-Anwendungen und deren Einbindung in das Learning Management System CLIX Campus.

Im Rahmen dieses Projekts führte das CEval eine Sachstands- und Bedarfsanalyse durch. Diese zielte darauf ab, intersubjektiv überprüfbares Wissen über die Ausgangssituationen der Hochschulen im Hinblick auf den vorliegenden eLearning-Content, möglicherweise bereits genutzte Web 2.0-Dienste sowie im Einsatz befindliche Verwaltungs- und Learning Management Systeme zu erstellen. Methodisch wurde hierzu auf eine standardisierte Befragung aller ProfessorInnen der beteiligten Hochschulen sowie auf leitfadengestützte Interviews mit den strategisch und operativ Verantwortlichen der Hochschulen zurückgegriffen.

Arbeitsmarktpolitische Instrumente zur Beschäftigungssicherung älterer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im Saarland

Das Bundesprogramm „Perspektive 50plus“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) bildete das Dach für bundesweit 62 regionale Beschäftigungspakte zur beruflichen Wiedereingliederung älterer Langzeitarbeitsloser. Das Programm basierte auf einem regionalen Ansatz, der es den Beschäftigungspakten erlaubte, bei der Wahl der Integrationsstrategie gezielt auf die regionalen Besonderheiten einzugehen. Unterschiedliche Wege wurden beschritten, um älteren Langzeitarbeitslosen eine faire Chance am Arbeitsmarkt zu bieten.

Das Forschungsprojekt hatte zum Ziel, auf Basis von sekundäranalytischen Analysen regionale Beschäftigungspakte zu identifizieren, deren Maßnahmen und Konzepte im Hinblick auf die Situation am saarländischen Arbeitsmarkt als “best practice“ gelten können.

In Bezug auf diese Maßnahmen wurden leitfadengestützte Interviews mit relevanten Arbeitsmarktakteuren im Saarland und aus den identifizierten Pakten geführt, um Empfehlungen für die Übernahme und ggf. Anpassung erfolgsversprechender Maßnahmen und Konzepte ableiten zu können.

Externe Evaluation von uni-assist e.V.

Im Rahmen der Evaluation wurde der Nutzen und die Effizienz der Bearbeitung internationaler Studienbewerbungen durch die Geschäftsstelle von uni-assist bewertet. Damit sollte dokumentiert werden, ob uni-assist seine Gründungsziele erreicht hatte und ob eine Mitgliedschaft bei uni-assist aus wirtschaftlicher und organisatorischer Sicht für weitere Hochschulen empfehlenswert ist.
Hierfür wurden u.a. leitfadengestützte Interviews sowohl mit Vertretern teilnehmender als auch nichtteilnehmende Hochschulen sowie standardisierte Online-Erhebungen mit den verschiedenen Zielgruppen durchgeführt.

Externe Evaluation des ‚Programms zur Förderung der Internationalisierung an den deutschen Hochschulen‘

Gegenstand der Evaluation war das vom BMBF finanzierte Programm des DAAD „PROFIS“ mit dem Ziel der Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Studium ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen sowie für das Auslandsstudium deutscher Studierender. Die Untersuchung sollte klären, ob die angestrebten Ziele des Programms erreicht wurden, ob die Grundidee der Entwicklung transferfähiger Modelle erfolgreich war, welche Maßnahmen und Projekte sich als besonders erfolgreich erwiesen haben und ob Verbesserungspotentiale in der Programmadministration, der Projektbegleitung und der Förderung der Dissemination identifiziert werden können. Zur Datengewinnung wurden im Rahmen der Analyse u.a. standardisierte Online-Befragungen mit Hochschulen und Studierenden sowie Intensivinterviews mit den Programmbeauftragten durchgeführt.

Verbleibsstudie zum Programm „MentorinnenNetzwerk für Frauen in Naturwissenschaft und Technik“

Das „MentorinnenNetzwerk für Frauen in Naturwissenschaft und Technik“ ist ein seit 1998 bestehender,
hochschulübergreifender Verbund aller hessischen Universitäten und Fachhochschulen und stellt mit inzwischen 1100
Mitgliedern das größte Mentoring-Projekt in der europäischen Hochschullandschaft dar. Das Netzwerk richtet sich an
Frauen in Natur- und Ingenieurwissenschaften, die sich in der Qualifizierungsphase Studium oder Promotion befinden und zielt
darauf ab, die Absolventinnenzahlen in naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen und bei Promotionen zu erhöhen
sowie die Karrierechancen von Frauen in naturwissenschaftlich-technischen Berufen zu verbessern und damit den Frauenanteil
in attraktiven Positionen in Wissenschaft und Wirtschaft zu erhöhen.
Zu diesem Programm führte das Centrum für Evaluation eine Absolventenverbleibsstudie durch, die die in den bisherigen
internen und externen Evaluationen ausgeblendeten, langfristigen Entwicklungen ins Blickfeld nahm.
Hierbei wurde (u.a.) eruiert, wie sich die Teilnahme am MentorinnenNetzwerk für die Absolventinnen in beruflicher
Hinsicht auswirkte.
Zur Datenerhebung wurden zum einen leitfadengestützte Intensivinterviews mit Mentees und Mentorinnen sowie mit den
Verantwortlichen seitens der beteiligten Hochschulen und Unternehmen geführt. Zum anderen wurden mit Online-Befragungen
Daten zu den karrierespezifischen Wirkungen, zur Zufriedenheit der Teilnehmerinnen mit dem MentorinnenNetzwerk sowie zur
Qualität der tutoralen Beziehungen erhoben.