Im Rahmen des Projekts Umweltschutz und industrielle Wettbewerbsfähigkeit unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) die Nationale Kammer der verarbeitenden Industrie Mexikos (CANACINTRA) bei der Konzeption, Entwicklung und Bereitstellung von Umweltberatungsangeboten für ihre kleinen und mittleren Mitgliedsunternehmern. Im Mittelpunkt stehen Umweltrechtsberatung sowie die Entwicklung von Modellen für einen vorbeugenden sowie betriebswirtschaftlich rentablen Umweltschutz, der das ökonomische Eigeninteresse der Unternehmen anspricht.

Das Centrum für Evaluation (CEval) etabliert seit April 2000 ein Monitoring- und Evaluationssystem (M&E) als Instrument der Qualitätssicherung. Im Rahmen des M&E-Systems werden zum einen Daten erfasst, die sich auf die angemessene Implementation der vorgesehenen Projektmaßnahmen beziehen. Zum anderen finden umfassende Wirkungsanalysen statt, die die Nutzung und die Akzeptanz von Beratungsangeboten bei der Zielgruppe sowie die durch Betriebsberatungen erzielten Umweltwirkungen untersuchen. Die durch M&E gewonnen Daten stellen eine wichtige Hilfe für das Projektmanagement dar und ermöglichen rationale Steuerungsentscheidungen, die auf einer umfassenden und gesicherten Informationsbasis getroffen werden können. Neben dem formativen Charakter von M&E erleichtert die kontinuierliche Erfassung von Projektdaten auch die abschließende Durchführung summativer Evaluation, sowohl im Hinblick auf das Einzelprojekt, wie auch vergleichend über mehrere Projekte. Für das CEval stellen die Erfahrungen aus dem Projektverlauf darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Methodenentwicklung dar, die zu den grundlegenden Arbeitsaufträgen des CEval zählt.

Die Tätigkeit des CEval erstreckt sich auf die theoretische und methodische Konzeption des M&E-Systems, die Konstruktion der Erhebungsinstrumente sowie die methodische Schulung und praktische Einführung des Personals der mexikanischen Partnerorganisation. Das Kernstück des M&E bildet ein Indikatorenleitfaden, der auf unterschiedlichen theoretischen Modellen basiert (Lebensverlaufsmodell, Organisationsmodell, Innovations-/Diffusionsmodell) und diese in Form einfach zu handhabender Indikatoren für das einzelne Projekt operationalisiert. Im Projektverlauf wurden, in Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation, erste beispielhafte Erhebungen in allen wichtigen Arbeitsbereichen (landesweite Befragungen von Kammermitgliedern, Intensivinterviews mit Personal vernetzter Organisationen, standardisierte Befragung unter Mitgliedsunternehmen etc.) durchgeführt und ausgewertet. In einem weiteren Schritt wurde die Rückkopplung der Ergebnisse in das Projektmanagement beratend begleitet. Umfangreiche Personalschulungen im Verlauf des gesamten Vorhabens sollen dabei gewährleisten, die Mitarbeiter der Kammerorganisation auf Dauer in die Lage versetzt werden, die M&E-Aktivitäten selbständig weiterzuführen.

Gegenwärtig wird der Projektträger bei der Konsolidierung der Projektergebnisse und der Weiterentwicklung der M&E-Konzeption kontinuierlich beraten. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die bevorstehende Zusammenfassung mehrerer Einzelprojekte zu einem übergreifenden Programm. Hierbei wird die Verbindung von M&E-Bausteinen auf Projektebene sowie auf Programmebene und damit eine Erweiterung der bisherigen M&E-Konzeption erforderlich.