Ebenso wie das Projekt Umweltschutz und industrielle Wettbewerbsfähigkeit ist das Vorhaben Umweltorientierte Berufsbildung in der Nationalen Kammer der Verarbeitenden Industrie (CANACINTRA) angesiedelt. Darüber hinaus ist die staatliche Berufsbildungsorganisation (CONALEP) als eigentliche operative Durchführungsorganisation mit eingebunden.

Im Rahmen des Projekts „Umweltorientierte Berufsbildung“ unterstützt die Deutsche Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) die Nationale Kammer der Verarbeitenden Industrie Mexikos (CANACINTRA) bei der Einführung umweltrelevanter Themen und Qualifikationen in das Berufsbildungssystem. In Zusammenarbeit mit einer staatlichen Berufsbildungseinrichtung (CONALEP) geht es dabei einerseits um die modulare Einführung von Umweltthemen in klassische Ausbildungsgänge, derzeit z.B. pilothaft für Automechaniker). Andererseits werden neue ökologisch relevante Berufsbilder (z.B. Solartechniker) geschaffen.

Das Centrum für Evaluation (CEval) etablierte zwischen April 2000 und April 2001 ein Monitoring- und Evaluationssystem (M&E) als Instrument der Qualitätssicherung. Die Implementierung fand dabei parallel zu den bereits genannten Aktivitäten in der Nationalen Kammer der Verarbeitenden Industrie (CANACINTRA) statt und nutzte ein vergleichbares methodisches Instrumentarium.

Das Centrum für Evaluation (CEval) etabliert seit September 2001 ein Monitoring- und Evaluationssystem (M&E) als Instrument der Qualitätssicherung. Im Rahmen des M&E-Systems werden zum einen Daten erfasst, die sich auf die angemessene Implementation der vorgesehenen Projektmaßnahmen beziehen. Zum anderen finden umfassende Wirkungsanalysen statt, die die Nutzung und die Akzeptanz von Beratungsangeboten auf betrieblicher Ebene sowie bei den Auszubildenden untersuchen. Die durch M&E gewonnen Daten stellen eine wichtige Hilfe für das Projektmanagement dar und ermöglichen rationale Steuerungsentscheidungen, die auf einer umfassenden und gesicherten Informationsbasis getroffen werden können. Neben dem formativen Charakter von M&E erleichtert die kontinuierliche Erfassung von Projektdaten auch die abschließende Durchführung summativer Evaluation, sowohl im Hinblick auf das Einzelprojekt, wie auch vergleichend über mehrere Projekte. Für das CEval stellen die Erfahrungen aus dem Projektverlauf darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Methodenentwicklung dar, die zu den grundlegenden Arbeitsaufträgen des CEval zählt.

Die Tätigkeit des CEval erstreckt sich auf die theoretische und methodische Konzeption des M&E-Systems, die Konstruktion der Erhebungsinstrumente sowie die methodische Schulung und praktische Einführung des Personals der mexikanischen Partnerorganisation. Das Kernstück des M&E bildet ein Indikatorenleitfaden, der auf unterschiedlichen theoretischen Modellen basiert (Lebensverlaufsmodell, Organisationsmodell, Innovations-/Diffusionsmodell) und diese in Form einfach zu handhabender Indikatoren für das einzelne Projekt operationalisiert. Im weiteren Projektverlauf sind, in Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation, Erhebungen in allen wichtigen Arbeitsbereichen (qualitative Befragung aller wichtigen Stakeholder-Gruppen, quantitative Befragung von Betrieben und Auszubildenden) durchzuführen und Befragungsergebnisse für die Projektsteuerung verfügbar zu machen.