Nach sieben produktiven Jahren geht die Zusammenarbeit des CEval mit der Universität Bern und der Independent Evaluation Group (IEG) der Weltbank im Rahmen des International Program for Development Evaluation Training (IPDET) zu Ende. In dieser Zeit spielte das CEval eine zentrale Rolle bei der Gestaltung und Durchführung des Programms, und die Veranstaltungen im Jahr 2024 markieren den erfolgreichen Abschluss dieser Partnerschaft. Wenn CEval auf diese Reise zurückblickt, wird deutlich, dass diese Zusammenarbeit maßgeblich zur Förderung von Evaluationskapazitäten und -praktiken auf globaler Ebene beigetragen hat.
Ein bemerkenswertes Jahr für IPDET
In diesem Jahr fand das IPDET On-Site Programm vom 15. bis 26. Juli an der Universität Bern statt. Es markierte das 24-jährige Jubiläum des Programms und das fünfte On-Site Programm in der Schweiz. Die Veranstaltung begann mit einer inspirierenden Keynote von Prof. Reinhard Stockmann, Direktor des Zentrums für Evaluation (Ceval) und Gründer der CEval GmbH, zum Thema „The Contribution of Evaluation to Create a Better World“. Seine Botschaft, dass „Evaluation nicht als Insel überleben kann“, stieß auf große Resonanz bei den Teilnehmer*innen und legte den Grundstein für eine fesselnde Lernerfahrung. Insgesamt kamen 166 Teilnehmer*innen aus 71 Ländern in Bern zusammen.
In der ersten Woche wurde ein umfassender Kernkurs angeboten, der von einem erfahrenen Team unterrichtet wurde, darunter Prof. Stockmann, Prof. Wolfgang Meyer vom CEval, IPDET-Programmleiterin Dr. Stefanie Krapp und Dr. Candice Morkel, Direktorin von CLEAR-AA. Gemeinsam führten sie die Teilnehmer*innen durch die theoretischen und praktischen Grundlagen der Evaluation.
Prof. Reinhard Stockmann hielt die Eröffnungsrede für IPDET On-Site 2024.
Die Dozenter *innen des Grundkurses, von links, Prof. Dr. Reinhard Stockmann, Dr. Candice Morkel, Dr. Stefanie Krapp und Prof. Dr. Wolfgang Meyer.
In der Workshop- Woche leitete der Geschäftsführer der CEval GmbH, Dr. Stefan Silvestrini, eine praxisorientierte Sitzung zum Thema „Quantitative Datenerhebung: Planung und Durchführung von Erhebungen“ und vermittelte grundlegende Kenntnisse über quantitative Forschungsmethoden. Ein weiterer bemerkenswerter Workshop, „Entwicklung von Monitoring- und Evaluationssystemen in Organisationen“, wurde gemeinsam von Prof. Stockmann und Prof. Meyer geleitet. Sie halfen Teilnehmer*innen aus NGOs, multilateralen Entwicklungsorganisationen, Regierungsstellen und UN-Organisationen zu lernen, wie man effektive M&E-Systeme aufbaut. Das positive Feedback war herausragend: 94 % der Teilnehmer*innen waren mit den Workshops sehr zufrieden, 96 % gaben an, ziemlich zufrieden zu sein.
Dr. Stefan Silvestrini teilte seine jahrzehntelange Erfahrung aus der Praxis in seinem Workshop “Quantitative Data Collection: Planning and Implementing Surveys.”
Prof. Stockmann und Prof. Meyer bereiteten die Teilnehmer*innen in ihrem Workshop “Developing Monitoring and Evaluation Systems in Organizations” auf die Institutionalisierung von Evaluation vor.
Über die formale Ausbildung hinaus förderte das IPDET-Programm 2024 einen intensiven Dialog. Prof. Stockmann leitete eine Fishbowl-Diskussion über die treibenden und hinderlichen Kräfte für die Institutionalisierung der Evaluation und regte damit aufschlussreiche Gespräche unter den Teilnehmer*innen an.
Zusätzlich zum Lernen vor Ort erweiterte IPDET seine Reichweite durch verschiedene Veranstaltungen. So leitete Prof. Meyer im September einen Online- Workshop zum Thema „Indikatorenentwicklung“, an dem zehn Teilnehmer*innen aus acht verschiedenen Ländern teilnahmen. Später, vom 3. bis 7. Oktober, hielten Prof. Stockmann und Dr. Krapp für die Islamische Entwicklungsbank (IsDB) eine viertägige Intensivschulung zum Thema „Grundlagen der Evaluation“ ab, die auf den Aufbau von Evaluationskapazitäten unter den Mitarbeiter*innen der Bank zugeschnitten war.
Ein Vermächtnis von Wachstum und Innovation
Die Partnerschaft zwischen CEval mit IPDET begann 2018 in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für universitäre Weiterbildung (ZUW) der Universität Bern und der Independent Evaluation Group (IEG) der Weltbank. Seit 2021 ist IPDET ein wichtiger Implementierungspartner der Global Evaluation Initiative (GEI). Ab 2025 wird IPDET unter der alleinigen Leitung des ZUW fortgeführt. Das CEval ist stolz auf die Beiträge, die zum innovativem Ansatz und Lehrplan von IPDET geleistet hat.
Zu den ersten bedeutenden Beiträgen des CEval gehörte die Entwicklung eines umfassenden Konzeptpapiers für den „Ansatz für die Entwicklung von Evaluationskapazitäten von IPDET“, das als Grundlage für eine neu gestaltete, hocheffiziente Programmstruktur diente. Die Expert*innen des CEval haben den Kernlehrplan kontinuierlich verbessert und sowohl in den Grundlagen- als auch in den Fortgeschrittenen-Workshops fundiertes Fachwissen und professionelle Einblicke vermittelt. Während der COVID-19-Pandemie unterstützte CEval IPDET bei der Umstellung auf virtuelle Formate, startete den ersten Evaluations-Hackathon des Programms und erweiterte die Reichweite von IPDET auf Teilnehmer*innen in aller Welt.
Während der gesamten Partnerschaft waren Prof. Stockmann und Dr. Silvestrini in der IPDET-Lenkungsgruppe tätig und spielten eine entscheidende Rolle bei der Strategieentwicklung und Qualitätssicherung des Programms. Zudem übernahm das CEval-Team wichtige Aufgaben, wie die Teilnehmerregistrierung und Kommunikationsmaßnahmen, um einen reibungslosen Ablauf und eine positive Erfahrung für alle Beteiligten zu gewährleisten.
Während der gesamten Partnerschaft waren Prof. Stockmann und Dr. Silvestrini Mitglied der IPDET-Lenkungsgruppe. Das erweiterte CEval-Team in diesem Jahr, Dzoara Santoyo, Hilde Folger und Clara Law (von links nach rechts in Bild drei), unterstützte wesentliche Funktionen, von der Teilnehmerregistrierung bis hin zu Kommunikationsmaßnahmen.
Dankbarkeit und Abschied von der IPDET-Gemeinschaft
Zum Abschluss dieser Phase der Partnerschaft blickt IPDET-Leiterin Dr. Stefanie Krapp auf die Zusammenarbeit zurück:
„Ein großer Dank geht an das gesamte CEval-Team für die erfolgreiche Zusammenarbeit, ihren Enthusiasmus und ihr Engagement sowie ihre wertvollen Beiträge zur Professionalisierung der Evaluation: Prof. Dr. Reinhard Stockmann, Prof. Dr. Wolfgang Meyer, Dr. Stefan Silvestrini, Laszlo Szentmarjay, Dzoara Santoyo, Clara Law, Hilde Folger, und Vanessa Krieger.“
Prof. Stockmann bedankten sich bei den IPDET-Teilnehmer*innen und der Community:
„Nach sieben Jahren der Zusammenarbeit ist das CEval stolz darauf, zur Entwicklung eines Lehrplans beigetragen zu haben, der ein vielfältiges globales Publikum erreicht und befähigt hat. Wir sind dankbar, dass wir so vielen Menschen helfen konnten, ihre Evaluationsfähigkeiten zu verbessern, und wir danken allen IPDET-Teilnehmern herzlich für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung während dieser Reise. Wir sind gespannt auf die Wirkung, die Sie weiterhin erzielen werden. Während wir von CEval uns neuen Herausforderungen widmen, sind wir gespannt, wie sich IPDET weiterentwickeln wird und welche weiteren Möglichkeiten der Zusammenarbeit sich in Zukunft ergeben werden.“
Die Partnerschaft zwischen CEval und IPDET ist ein Paradebeispiel für die Kraft von Zusammenarbeit und Innovation. Während IPDET ein neues Kapitel aufschlägt, feiert CEval die Erfolge, Verbindungen und bedeutenden Beiträge, die zu dieser globalen Evaluationsgemeinschaft geleistet wurden.
IPDET-Programmleiterin Dr. Stefanie Krapp bedankt sich für den Beitrag des CEval zum Programm.
Prof. Stockmann ermutigte die Teilnehmer*innen, bei der IPDET-Abschlussfeier weiterhin durch Evaluation etwas zu bewirken.
Lesen Sie den IPDET 2024 Evaluierungsbericht hier.
Foto: IPDET/Alexander Egger