Begleitende Evaluation der Medienhilfe für Zentralasien 2009
Bei dem Projekt „Medienhilfe für Zentralasien 2009“ handelte es sich um ein Bündel von insgesamt 5 übergreifenden Trainings und 13 Inhouse-Trainings für zentralasiatische Radiosender, die in den beteiligten Ländern der Region sowie in Deutschland durch die Deutsche Welle-AKADEMIE realisiert wurden. Ausgangspunkt für die Zusammenarbeit der Radiostationen mit der Deutsche Welle-AKADEMIE waren Zielvereinbarungen. Diese Zielvereinbarungen nahmen für die Evaluation eine wichtige Rolle ein, da die Überprüfung der Zielerreichung als Aufgabe der Evaluation auf Basis der Zielvereinbarungen erfolgte. Hierzu wurden begleitende standardisierte Befragungen der Trainingsteilnehmer durchgeführt, deren Ergebnisse zeitnah an die Deutsche Welle-AKADEMIE übermittelt wurden. Ca. 4 bis 5 Monate nach Abschluss der Einzelmaßnahmen erfolgte eine summative Abschlussbefragung der beteiligten Sender, in der die Überprüfung des Erreichens der vereinbarten Ziele im Zentrum des Interesses stand.
External consultancy advice on certain strategic issues for the NDPHS
Das 2003 gegründete Netzwerk Northern Dimension Partnership in Public Health and Social Well-Being (NDPHS) zielt auf eine Verbesserung der gesundheitlichen und sozialen Bedingungen in den Ländern des Northern Dimension Area ab und legt hierbei seinen Schwerpunkt auf die nordöstlichen Länder Europas.
Aufgabe einer bereits 2008 durchgeführten Evaluation des Netzwerks war es, die NDPHS-Aktivitäten der ersten fünf Jahre seit Bestehen des Netzwerks zu analysieren und Empfehlungen zu dessen Weiterentwicklung zu erarbeiten. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Evaluation wurde im Jahr 2009 eine weiterführende Beratung zur Entwicklung von Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung realisiert.
Evaluation des African Good Governance Networks (AGGN)
Junge, an deutschen Hochschulen ausgebildete Afrikanerinnen und Afrikanern werden seitens des DAAD als wichtige Resource-Persons angesehen, die dazu in der Lage sind, nach ihrer Rückkehr in ihre Heimatländer in Prozessen der Entwicklung zu mehr Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und wirtschaftlicher Prosperität eine wichtige Schlüsselrolle einzunehmen. Anfang 2007 wurde das African Good Governance Network (AGGN) unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten ins Leben gerufen. Mittels dieses Netzwerks soll ein Beitrag zur Ausweitung und Vertiefung der akademischen Zusammenarbeit zwischen Afrika/Subsahara und Deutschland geleistet werden und zugleich sollen künftige afrikanische Führungskräfte im Bereich guter Regierungsführung gefördert werden. Die Mitglieder des AGGN unterstützen die Prinzipen des Good Governance, erkennen diese an und verbreiten sie aktiv.
Das AGGN kann als langfristig angelegtes Fortbildungsprogramm verstanden werden, in das jährlich bis zu zehn neue Mitglieder aufgenommen werden. Gegenwärtig verfügt das Netzwerk über 32 Mitglieder aus vierzehn afrikanischen Ländern, die sich bis zu dreimal pro Jahr zu Workshops und Seminaren treffen. Inhaltlich beschäftigen sich diese Seminare mit unterschiedlichen theoretischen und praktischen Aspekten zu Good Governance sowie auch zu verschiedenen Personal Skills. Ziel ist es, das Bewusstsein für und das Verständnis von Good Governance und der damit verbundenen gesellschaftlichen Haltung zu stärken.
Aufgabe der Evaluation war zum einen eine Bewertung der bislang erzielten Ergebnisse und Wirkungen sowie davon ausgehend die Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung weiterer Programmaktivitäten und die weitere Entwicklung des Netzwerks unter Berücksichtigung der Potenziale des Netzwerks.
Methodisch basierte die Evaluation auf Sekundär- und Dokumentenanalysen, einer standardisierten Online-Befragung aller AGGN-Mitglieder sowie einer Teilnahme an einem der Seminare der AGGN in Südafrika, in dessen Kontext die Ergebnisse der standardisierten Befragung mit den AGGN-Mitgliedern selbst diskutiert wurden.
Evaluation der Initiative „Kultur und Entwicklung“
Das Goethe-Institut fördert mit seiner Initiative „Kultur und Entwicklung“ durch spezifische Beratungs- und Bildungsprogramme Institutionen und Akteure aus Kultur, Medien und Gesellschaft vor allem in Ländern der Entwicklungszusammenarbeit. Diese Programme zielen auf berufliche Qualifizierung, beraten und fördern den Aufbau von Netzwerken und schaffen kulturelle und zivil- gesellschaftliche Plattformen.
Aufgabe der Evaluation war es einerseits, den Planungs-, Implementations- und Durchführungsprozess durch das Goethe-Institut zu analysieren und zu bewerten und andererseits eine Relevanz- und Effektivitätsanalyse vorzunehmen.
Zur Datengewinnung wurden Dokumenten- und Sekundäranalysen eingesetzt und ca. 30-40 leitfadengestützte Intensivinterviews geführt.
Handreichung Auswahl und Messung von Indikatoren im Bereich Berufliche Bildung und Arbeitsmarkt
Spätestens seit der Verabschiedung der Milleniumserklärung der Vereinten Nationen im September 2000 kam der Frage nach den Wirkungen von Entwicklungszusammenarbeit eine zentrale Bedeutung zu. Um zu ermitteln, ob eine Entwicklungsmaßnahme die erwünschten positiven Wirkungen erreicht und negative Nebenwirkungen vermeidet, wurden Indikatoren als Hilfsinstrumente eingesetzt. Die Auswahl von geeigneten Indikatoren und deren Messung stellt Verantwortliche in Vorhaben der Beruflichen Bildung oftmals vor große Herausforderungen. Das CEval entwickelte eine Handreichung zur praktikablen Herangehensweisen für die Auswahl und Messung von Indikatoren im Zusammenhang von Maßnahmen der Beruflichen Bildung für die GTZ. Dabei werden u.a. folgende Fragen beantwortet:
- Welche Indikatoren sind besonders geeignet, die klassischen Ziele von Maßnahmen der Beruflichen Bildung abzubilden?
- Welche Daten werden in welcher Qualität benötigt?
- Welche Methoden sollen zur Datenerhebung bzw. Messung angewandt werden?
- Wie kann der Forderung nach Baseline-Daten und der Ermittlung von Nettowirkungen praktikabel nachgekommen werden?
Begleitende Evaluation des Projekts „Kopal II“
Das zu evaluierende Projekt zielte auf die Schaffung eines Bewusstseins in Politik und Medien zur Eindämmung des Problems der pränatalen Geschlechtsbestimmung und anschließenden Abtreibung weiblicher Föten sowie einer dauerhaften Verhaltensänderung in der Bevölkerung hinsichtlich der Thematik in vier nordindischen Bundesstaaten. Aufgabe der begleitenden Evaluation war es, die wesentlichen Erfahrungen aus der bisherigen Umsetzungsphase zu analysieren und zu dokumentieren. Weiterhin sollten auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse Empfehlungen für die weitere Projektgestaltung entwickelt und der konkrete Nutzen der Erkenntnisse für die Strategien und Programme der Trägerorganisation und ihrer Partner aufgezeigt werden. Methodisch stützte sich die Untersuchung auf eine Begutachtung vorliegender Projektdokumente sowie auf die Durchführung qualitativer Intensivinterviews zur vertiefenden Analyse der Einschätzungen und Erfahrungen aller Projektbeteiligten.
GTZ-Rahmenvertrag 2007/2008 zur Durchführung von Fremdevaluationen von Projekten und Programmen der technischen Zusammenarbeit
Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH hatte ihr bestehendes Evaluierungssystem 2005 mit der Einführung von Ex-post Evaluierungen vervollständigt und ließ seither im Auftrag des BMZ jährlich weltweit ca. 30 Fremdevaluierungen in dessen Kooperationsländern durch unabhängige wissenschaftliche Institute und Consultingunternehmen evaluieren (je ca. zehn Evaluierungen laufender Vorhaben, zehn Schluss- und zehn ex-post Evaluierungen). Hierfür war u.a. mit dem CEval ein zweiter Rahmenvertrag für 2007/2008 geschlossen worden.
Im Rahmen des Auftrages führte das Ceval 2007 sechs der 30 Evaluationen durch. Zwei der Vorhaben evaluierten CEval-Mitarbeiter selbst, die übrigen Evaluationen wurden unter der Leitung von Frau Dr. Alexandra
Caspari und der Koordination von Nicolà Reade von zehn Gutachtern aus dem In- und Ausland umgesetzt:
Die Fremdevaluationen dienten in erster Linie dem Zweck der Rechenschaftslegung, darüber hinaus flossen die Erkenntnisse in das Wissensmanagement der GTZ ein und wurden für die Weiterentwicklung von Konzepten und die Gestaltung künftiger Vorhaben genutzt.
Ziel der Evaluationen war es entsprechend, fundierte Aussagen zum Erfolg der Projekte und Programme zu liefern, der auf der Grundlage einheitlicher Evaluationskriterien beschrieben und bewertet wurde. Diese waren in Anlehnung an OECD/DAC die entwicklungspolitische Relevanz des Vorhabens, die Effektivität sowie der Impact, die Effizienz der Mittelverwendung sowie die Nachhaltigkeit der Wirkungen.
Darüber hinaus wurden die zu evaluierenden Vorhaben jährlich wechselnden Schwerpunktthemen entnommen und entsprechende zusätzliche Evaluationsfragen formuliert, die für die weitere Konzept- und
Sektorentwicklung relevant erscheinen und eine vergleichende und übergreifende Auswertung der Evaluationsergebnisse
ermöglichten.
Evaluation des Moduls “Famulaturen und PJ-Abschnitte“ des DAAD-Ärzteprogramms/ PAGEL
Gegenstand der Evaluation war das Modul Famulaturen und PJ-Abschnitte des DAAD-Ärzteprogramms/ PAGEL. Im Rahmen dieses Moduls wurden Medizinstudierenden deutscher Hochschulen aus Entwicklungsländern ein- bis zweimonatige Famulaturen bzw. viermonatige PJ-Tertiale in ihren Heimatländern oder anderen Entwicklungsländern ermöglicht. Durch diesen Aufenthalt hatten die Studierenden die Möglichkeit, sich mit der beruflichen Realität und den benötigten medizinischen Kompetenzen im Heimatland vertraut zu machen. Dies sollte letztendlich nach Abschluss des Studiums deren Rückkehr fördern, deren Reintegration erleichtern und somit dem brain drain entgegenwirken.
Im Rahmen der Evaluationsstudie wurde die Zielerreichung und Wirkung des Moduls Famulaturen und PJ-Abschnitte untersucht. Ziel der Evaluation war es, Optimierungspotentiale für die laufende Programmentwicklung herauszuarbeiten. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die am Ärzteprogramm beteiligten Universitäten und deren Interesse an diesem Modul gelegt.
Aus den Erkenntnissen der Evaluation wurden konkrete Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Programmausschreibung des Ärzteprogramms/ PAGEL im Frühjahr 2011 abgeleitet.
Schlussevaluation der „Child Legal Support and Protection Network Initiative“
Gegenstand der Schlussevaluation war das von Plan International Deutschland e.V. umgesetzte Programm „Child Legal Support & Protection Network Initiative“ in China, das auf eine umfassende Betreuung von Kindern abzielt, die misshandelt wurden oder selbst in Konflikt mit dem Gesetz gekommen sind.
Schwerpunkte der Schlussevaluation lagen auf der Identifikation und Bewertung der bislang erzielten Wirkungen und ihrer Nachhaltigkeit sowie der Rolle und der Zusammenarbeit der beteiligten Akteure. Darüber hinaus sollten auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse Empfehlungen für die vorgesehene zweite Phase ab 2011 entwickelt werden. Gemäß dem Multimethodenansatz des CEval kamen bei der Datenerhebung neben leitfadengestützten Intensivinterviews mit den Programmverantwortlichen und Vertretern der Partnerorganisationen, standardisierte Befragungen weiterer Programmbeteiligter (z.B. freiwillige Unterstützer) sowie eine Dokumentenanalyse zum Einsatz.