Wie steuert man Nachhaltigkeit und Wirksamkeit?

Die Akteure der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) stehen vor der Herausforderung, dass der Kontext ihres Handelns immer auch in Interaktion mit komplexen, dynamischen Politik- und Sozialzusammenhängen steht. Dies erschwert die Generierung von Wissensgrundlagen zur Projektsteuerung und damit zur Sicherung der Nachhaltigkeit und Wirksamkeit der Projekte der AKBP.

Ziel des Forschungsprojekts war daher die Beantwortung der Frage, welche Methoden und Instrumente sich in den volatilen Kontexten der AKBP eignen, um Wirkungen unter sich verändernden Rahmenbedingungen erkennen zu können. Zudem wurde untersucht, wie dieses Wissen für die Projektsteuerung genutzt werden kann. Hierfür wurde zunächst eine Bestandsaufnahme bereits eingesetzter Instrumente durchgeführt, darauf aufbauend wurden neuere Ansätze zur Generierung von Bewertungs- und Entscheidungsgrundlagen im Hinblick auf ihre Übertragbarkeit in der AKBP analysiert.

Evaluation des Deutschen Partnerschaftsprogramms für Biosicherheit und Gesundheitssicherstellung

Das Deutsche Partnerschaftsprogramm für Biologische Sicherheit und Gesundheitssicherstellung wurde durch das Auswärtige Amt (AA) im Jahr 2013 ins Leben gerufen. Es fügt sich in die „G7 Globale Partnerschaft gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und -materialien“ ein. Das Programm wurde im Auftrag des AA durch das Robert Koch-Institut (RKI) und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) entwickelt. Für das Programm wurden folgende Ziele formuliert: (1) Missbrauch von biologischen Agenzien und Erregern vorbeugen; (2) Kontrolle von biologischen Sicherheitsrisiken verbessern; (3) Ausbreitung von gefährlichen Agenzien und Erregern eindämmen; (4) Nationale Gesundheitskapazitäten in Partnerländern stärken; (5) Deutsche Expertise zur Abwehr biologischer Risiken erhöhen; (6) Internationale Kooperationen deutscher Institute nachhaltig stärken. Zum Erreichen dieser Ziele fokussiert das Partnerschaftsprogramm auf folgende Schwerpunkte: Surveillance, Detektion und Diagnostik, Biosafety und Biosecurity, Awareness Raising & Sensibilisierung, Vernetzung.

Die CEval GmbH wurde durch das AA mit der Durchführung einer externen Evaluation beauftragt. Die Ziele der Evaluation waren die Untersuchung der Arbeitsweise, Planung, Durchführung sowie Resultate bei den beteiligten Institutionen, die Analyse der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und die Überprüfung der Zielerreichung. Auf Basis der Ergebnisse wurden Entscheidungshilfen zur Nachsteuerung/Neuorientierung der Programmaktivitäten für die derzeit in Planung befindliche zweite Programmphase 2016-2019 generiert.

Die Evaluation erfolgte nach den OECD/DAC-Evaluierungskriterien: Relevanz, Effektivität, Effizienz, Impact und Nachhaltigkeit. Ergänzend dazu wurden die Kriterien Koordination, Komplementarität und Kohärenz untersucht.
Seit Programmstart wurden 17 Projekte in mehr als 20 Ländern umgesetzt. Im Rahmen der Evaluation wurde der Schwerpunkt auf eine Analyse und Bewertung der Aktivitäten der Partner in den folgenden vier Ländern gelegt: RKI+GIZ: Sudan, BNI: überregionales Projekt GIBACHT, FLI: Kamerun, IMBw: Kasachstan. Hierzu erfolgten jeweils dreitägige Länderfallstudien vor Ort, in deren Rahmen Datenerhebungen durch ein interdisziplinäres Gutachterteam bei den für die Konzeption und Umsetzung der Projekte Verantwortlichen erfolgten. Zur Datenerhebung wurden Dokumentenanalysen, leitfadengestützte Interviews, Fokusgruppen (Gruppendiskussionen) sowie Begehungen und Beobachtung eingesetzt.

Evaluierung der §§20a und b PolG NRW

Gegenstand dieses Projekts war die wissenschaftliche Begleitung der Evaluierung der §§ 20a und b des Polizeigesetzes Nordrhein-Westfalen (PolG NRW), welche am 01. Juli 2013 in Kraft traten. Sie wurden eingeführt zur Neuregelung des landesrechtlichen Auskunftsanspruchs der Polizei über Telekommunikations- und Telemediendaten und der Datenerhebung mit eigenen technischen Mitteln. Im Gesetz wurde verankert, dass die Auswirkungen dieser Vorschrift und die praktische Anwendung (…) nach einem Erfahrungszeitraum von drei Jahren durch die Landesregierung unter Mitwirkung einer oder eines unabhängigen wissenschaftlichen Sachverständigen geprüft (werden)(§20a Absatz 7 Satz 1).

Diese gesetzliche Neuregelung betrifft eine in der Politik und Öffentlichkeit immer wieder intensiv diskutierte Frage. So ist es einerseits Aufgabe der Polizei (nicht nur in) NRW, die innere Sicherheit im Land zu gewährleisten und sie ist daher mit allen Befugnissen auszustatten, die sie zur Erfüllung dieser Aufgabe benötigt. Andererseits argumentieren Datenschützer, dass gerade die Telekommunikations- und Telemediendaten einen sehr sensiblen Bereich der individuellen Privatsphäre darstellen, des es so weitreichend wie möglich zu schützen gilt. Aus diesem Grund sollte durch die neuen Normen ein klarer Handlungsrahmen geschaffen werden, der sowohl Polizei als auch Dienstanbietern im Bereich Telekommunikation Rechtssicherheit verschafft. Das CEval war im Rahmen der Evaluation insbesondere für die Konkretisierung und Operationalisierung der leitenden Fragestellungen, die Identifizierung geeigneter Indikatoren und die Entwicklung eines geeigneten Evaluationsdesigns und der Erhebungsinstrumente zuständig und unterstützte bei der Datenerhebung. Auch die Analyse der Daten und die Berichtsfertigung erfolgten unter der Federführung des CEval.

Methodisch wurden sowohl leitfadengestützte Interviews, Fokusgruppendiskussionen als auch standardisierte Befragungen durchgeführt, um so Aussagen über durch die Einführung des Gesetzes bewirkte Veränderungen in den Prozessabläufen und die Auswirkungen der Neuregelung zu generieren und Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Gesetzes abzuleiten.

Studie „Gute Arbeit im Vollzug & eine Studie zu Arbeitsbedingungen und Gesundheit im saarländischen Justizvollzug“

Im Jahr 2011 war der Justizvollzug im Saarland einer Strukturreform unterzogen worden, die unter anderem mit einer Schließung von Teilanstalten einhergegangen war. Vor dem Hintergrund der seitherigen Veränderungen war es Aufgabe der Studie, die Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen, Arbeitsmotivation und Gesundheit der Beschäftigten des saarländischen Justizvollzugs zu analysieren. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse sollten Empfehlungen zur Optimierung der Veränderungsprozesse abgeleitet und geeignete Maßnahmen für ein nachhaltiges anstaltsspezifisches Arbeits- und Gesundheitsmanagement aufgezeigt werden.

Die Datengewinnung basierte auf einem „mixed-methods“-Ansatz, d.h. es erfolgte eine vertiefende Analyse bereits vorhandener Dokumente und Daten und es wurden Daten im Rahmen von qualitativen Befragungen (Leitfadeninterviews und Fokusgruppen) und einer quantitativen Befragung der Mitarbeiter:innen des saarländischen Justizvollzugs erhoben und ausgewertet.

Evaluation des Mitarbeitergesprächs 2014 der Saarstahl AG

Im Jahr 2013 führte die Saarstahl AG auf Wunsch der Führungskräfte systematische Mitarbeitergespräche (MAG) als Instrument der Mitarbeiterführung ein. Dieses partnerschaftliche, anlassunabhängige Vieraugengespräch wird nun jährlich zwischen Mitarbeitern mit Führungsverantwortung und deren Vorgesetzten durchgeführt, um eine verbesserte Ausrichtung auf die Ziele des Unternehmens und die Unternehmenskultur zu erreichen und eine Förderung der Mitarbeiter und Verbesserung der Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens zu realisieren.

Die Aufgabe der Evaluation des MAG 2014 war es zu prüfen, ob das MAG auch im zweiten Jahr erfolgreich von MitarbeiterInnen wie Führungskräften aufgenommen wird und ob erste Trends in der Akzeptanz und Umsetzung des MAG identifiziert werden können.
Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Vorbereitung der Mitarbeiter auf das Gespräch (Schulungen, Materialien), die Umsetzung und Kommunikation von Zielvereinbarungen sowie Förder- und Entwicklungsmaßnahmen und der generellen Handhabbarkeit des Instruments hinsichtlich Inhalt und Struktur.

Darüber hinaus galt es zu bewerten, inwieweit das MAG als sinnvolles Instrument der Mitarbeiterführung angesehen wird und ob dadurch eine Verbesserung der Führungskultur im Unternehmen Saarstahl erreicht werden konnte. Ziel war es, das MAG in seiner gegenwärtigen Form zu bewerten und ggf. Optimierungspotenziale zu identifizieren.
Hierzu wurde von der CEval GmbH in Abstimmung mit der Saarstahl AG eine standardisierte Online-Befragung der MitarbeiterInnen des Unternehmens über verschiedene Hierarchieebenen hinweg konzipiert und durchgeführt. Die im Rahmen der Evaluation erhobenen quantitativen Daten wurden dann im Rahmen der Berichtslegung unter Einbezug der Daten der MAG-Evaluation 2013 in einer Längsschnittanalyse ausgewertet.

Begleitende Evaluation des Projektes „Media in Libya & Stability through Structure“

Das Projekt „Media in Libya – Stability through Structure“ hatte das übergeordnete Ziel, die Einführung einer modernen Mediengesetzgebung in Libyen zu unterstützen und die Medieninstitutionen des Landes zu stärken. Darüber hinaus sollte das Projekt zu einer Stärkung von unabhängigem und professionellem Journalismus in den Provinzen Libyens beitragen. Das Projekt hatte eine Gesamtlaufzeit von insgesamt 30 Monaten und wurde von der Europäischen Kommission im Rahmen des SPRING Programms gefördert. Gesteuert und umgesetzt wurde das Projekt von der Deutsche Welle-Akademie (Abteilung Medienentwicklung, Team Afrika) in Kooperation mit dem Institute for War and Peace Reporting (IWPR). Die Maßnahmen des Projekts waren in vier Aktivitätscluster untergliedert, von denen die DW-Akademie drei und das IWPR eines bearbeitete. Das CEval evaluierte in diesem Projekt die Cluster 1 bis 3, für deren Umsetzung die DW-Akademie verantwortlich war.

Die Evaluierung des Projekts unterteilte sich in eine Basis-, eine Zwischen- und eine Abschlussevaluation zum Ende der Implementierungsphase. Zur Datengewinnung folgte das CEval einem „mixed-methods“ Ansatz. Dabei wurde eine vertiefende Analyse bereits vorhandener Dokumente vorgenommen und es wurden eigene Erhebungen (standardisierte Onlinebefragungen der Teilnehmer der Trainings und qualitative Leitfadeninterviews mit externen Experten und Verantwortlichen der DW-Akademie) durchgeführt.

Verbleibstudie: Evaluation der Begabtenförderung der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.

Zu den zentralen Aufgaben der Heinrich-Böll-Stiftung (hbs) gehört die Studien- und Promotionsförderung. Seit dem Beginn der Studien- und Promotionsförderung im Jahre 1990 wurden rund 3000 Studierende und Promovierende gefördert. Das Ziel der Nachwuchsförderung ist es, die ausgewählten Persönlichkeiten sowohl materiell wie ideell zu unterstützen und damit einen Beitrag zur Förderung der demokratischen Kultur sowie grüner Ideen und Werte zu leisten.
Das CEval führte zur Evaluation der Langzeitwirkung der Begabtenförderung eine Verbleibstudie aller ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten der hbs durch. Die Förderwirkungen der hbs in Studium und Promotion wurden dabei erstmals dokumentiert und fach-, zielgruppen- und diversityspezifisch analysiert. Aufgabe war es, die Langzeitwirkungen der Begabtenförderung zu analysieren und die Befunde mit den Ergebnissen anderer Absolventen- und Verbleibstudien zu vergleichen.
Zur Datengewinnung folgte das CEval einem mixed-methods Ansatz. Dabei wurde eine vertiefende Analyse bereits vorhandener Daten und Dokumente vorgenommen und es wurden eigene Erhebungen in Form einer standardisierten Onlinebefragung der Alumni und qualitativen Leitfadeninterviews mit Alumni und Zuständigen der hbs durchgeführt.

Begleitende Evaluation des Karriereförderprogramms „Talente sichern & Zukunft gestalten“ (2015-2016)

Das Programm „Talente sichern & Zukunft gestalten“ des Cusanuswerks & Bischöfliche Studienförderung zielt auf die Förderung des weiblichen Führungsnachwuchses. Hierzu setzt das Programm auf Mentoringelemente, also eine tutorielle Betreuung von Stipendiat:innen deutscher Begabtenförderungswerke durch berufserfahrene Akademikerinnen und Akademiker, auf berufsspezifisch ausgerichtete Trainings- und Fördermaßnahmen sowie den Aufbau eines Peer-Networks.
Seit Beginn des Karriereförderprogramms im Jahr 2007 führt das Centrum für Evaluation (CEval) zur Qualitätssicherung prozessbegleitende, externe Evaluationen durch. Auch im fünften Programmdurchlauf 2015-2016 fand eine begleitende Evaluation statt. Zentrale Aufgabe dieser Evaluation war es, den durchführungsverantwortlichen Mitarbeiter:innen des Cusanuswerks zeitnah steuerungsrelevante Informationen zur Verfügung zu stellen. Von besonderem Interesse waren entsprechend der Zielsetzungen des Programms Fragen zur Zufriedenheit mit den angebotenen Veranstaltungen, zur Qualität der tutoriellen Beziehungen sowie zum beruflichen und persönlichen Nutzen der Beziehung für beide Seiten.
Ergänzend dazu wurde eine Verbleibstudie der ersten vier Förderjahrgänge realisiert. Methodisch stützte sich die Evaluation auf standardisierte Online-Befragungen der Mentees und Mentor:innen zu drei Zeitpunkten; zur Datenerhebung im Rahmen der Verbleibsstudie wurden die bislang geförderten Mentees ebenfalls online befragt.

Evaluation des Programms Baden-Württemberg-STIPENDIUM für Studierende & BWS plus

Seit über zehn Jahren vergibt die Baden-Württemberg Stiftung das Baden-Württemberg-STIPENDIUM, durch das jährlich bis zu 1.400 Studierende aus dem In- und Ausland Stipendien für ein Auslandsstudium erhalten. Mit dem Programmteil BWS plus unterstützt die Baden-Württemberg Stiftung seit 2011 innovative Initiativen baden-württembergischer Hochschulen, die den Auf- und Ausbau von neuen Beziehungen zu ausländischen Hochschulen bzw. die nachhaltige Intensivierung bestehender Kontakte zum Ziel haben.
Aufgabe der Evaluation des Programmteils BWS plus war es, das Erreichen der gesetzten Ziele zu überprüfen. Hierbei wurde unterschieden zwischen programmbezogenen (z.B. Ausbau des internationalen Netzwerks, Förderung innovativer Ideen von Studierenden) und strukturellen Zielen (z.B. die Verbesserung der Wahrnehmung des Stipendienprogramms und der Baden-Württemberg Stiftung).
Zur Datengewinnung folgte das CEval einem mixed-methods Ansatz. Dabei wurde eine Sekundäranalyse bereits vorhandener Dokumente vorgenommen und es wurden eigene Erhebungen in Form einer standardisierten Onlinebefragung realisiert. Zudem wurden qualitative Leitfadeninterviews mit Projektbeteiligten durchgeführt.

Begleitende Evaluation des Karriereförderprogramms „Talente sichern & Zukunft gestalten“ (2013-2014)

Das Programm „Talente sichern & Zukunft gestalten“ des Cusanuswerks & Bischöfliche Studienförderung hat eine Förderung des weiblichen Führungsnachwuchses zum Ziel. Hierzu setzt das Programm auf Mentoringelemente & also eine tutorielle Betreuung von Stipendiatinnen deutscher Begabtenförderungswerke durch berufserfahrene Akademikerinnen und Akademiker & auf berufsspezifisch ausgerichtete Trainings- und Fördermaßnahmen sowie den Aufbau eines Peer-Networks.

Seit Beginn des Karriereförderprogramms im Jahr 2007 führt das Centrum für Evaluation (CEval) zur Qualitätssicherung prozessbegleitende, externe Evaluationen durch. Auch im vierten Programmdurchlauf 2013-2014 fand eine begleitende Evaluation statt. Zentrale Aufgabe dieser Evaluation war es, den durchführungsverantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Cusanuswerks zeitnah steuerungsrelevante Informationen zur Verfügung zu stellen. Von besonderem Interesse waren entsprechend der Zielsetzungen des Programms hierbei Fragen zur Zufriedenheit mit den angebotenen Veranstaltungen, zur Qualität der tutoriellen Beziehungen sowie zum beruflichen und persönlichen Nutzen der Beziehung für beide Seiten.

Das bestehende und bewährte Evaluationskonzept wurde im Rahmen der Evaluation inhaltlich durch eine Anwendung des CIPP-Modells geschärft, wobei jedoch eine Vergleichbarkeit von Evaluationsergebnissen seit Beginn des Karriereförderprogramms sichergestellt wurde. Methodisch umfasste die Evaluation standardisierte Online-Befragungen der Mentees und Mentorinnen und Mentoren zu drei Zeitpunkten. Dieses Vorgehen ermöglichte eine frühzeitige Identifikation eventueller Probleme und eine zeitnahe Entwicklung geeigneter Maßnahmen, um diesen entgegenzuwirken.