Faktoren für eine erfolgreiche Berufsbildungszusammenarbeit mit der Volksrepublik China (efach) – ein Vergleich staatlicher, zivilgesellschaftlicher und privatwirtschaftlicher Konzepte

Im Forschungsprojekt „Faktoren für eine erfolgreiche Berufsbildungszusammenarbeit mit der Volksrepublik China (efach) – ein Vergleich staatlicher, zivilgesellschaftlicher und privatwirtschaftlicher Konzepte“ sollte erstmals untersucht werden, ob in bisherigen Forschungsarbeiten identifizierte und zu einem Schlüsselgrößenmodell zusammengeführte Erfolgsfaktoren internationaler Berufsbildungskooperationen auch für Kooperationen außerhalb der Entwicklungszusammenarbeit, im privatwirtschaftlichen Bereich und in China gelten. Aus der quantitativen und qualitativen Untersuchung staatlicher, zivilgesellschaftlicher und privatwirtschaftlicher Berufsbildungskooperationen wurden allgemeine Handlungsempfehlungen generiert und einzelne Projekte oder Maßnahmen als Best-Practice-Beispiele herausgestellt. Tagungen und Publikationen beförderten eine umfassende Dissemination, Diskussion und Nutzung der gewonnenen Erkenntnisse in der internationalen Berufsbildungsforschung und -praxis.

Evaluation der „Strategischen Kommunikation zu Flucht und Migration im Ausland“ des Auswärtigen Amts

Im Jahr 2016 initiierte das Auswärtige Amt (AA) eine neue Kommunikationsstrategie zu Flucht und Migration im Ausland. Diese setzt sich einerseits aus direkten Kommunikationsmaßnahmen wie einer eigenen Webseite und Informationen auf Social-Media-Kanälen zusammen und andererseits aus indirekter Kommunikationsarbeit durch Projektförderung von Partnerorganisationen. Ziel dieser Bemühungen ist es, zu einer besseren Informationsbasis zu Flucht und Migration im Ausland beizutragen und dabei humanitäre und völkerrechtliche Prinzipien zu stärken.
Aufgabe der Evaluation war es, die Zielerreichung, Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit sowie die Impacts der geförderten Projekte und der direkten Kommunikationsangebote des AA zu bewerten und davon ausgehend Empfehlungen für zukünftige Förderungen und Strategieentwicklungen abzuleiten. Gleichzeitig sollten konzeptionelle Grundlagen zur künftigen Optimierung des wirkungsorientierten Monitorings aller Maßnahmen entwickelt werden. Die Evaluation enthielt summative und formative Elemente. Damit sollte die Evaluation einerseits das AA-interne Lernen im Bereich der Kommunikationsstrategie unterstützen und andererseits einer transparenten Rechenschaftslegung dienen.

Die Evaluation folgte einem theoriegeleiteten, partizipativen Ansatz, bei dem eine Vielzahl qualitativer und quantitativer Methoden der empirischen Sozialforschung angewandt und miteinander trianguliert wurden. Die Datenerhebungen umfassten Dokumenten- und Sekundäranalyse auf Projekt- und Programmebene, leitfadengestützte Telefoninterviews mit Zuständigen des AA, Feldstudien in Afghanistan, Irak und Nigeria, Expertengutachten, teilstandardisierte und experimentell angelegte Onlineerhebungen mit Projektpartnern und Zielgruppen sowie teilnehmende Beobachtung eines Austauschtreffens mit Vertretern der afrikanischen Diaspora.

Evaluation des „PROBONO Teacher Training“ Programms in Tansania

Das PROBONO Teacher Training Programm zielt darauf ab zur Verbesserung der Bildungsqualität in Tansania beizutragen, da in den landesweiten Abschlussprüfungen insbesondere in den MINT-Fächern starker Aufholbedarf besteht. Dies geschieht durch die Durchführung einer Reihe von berufsbegleitende Workshops über 4 Jahre hinweg, durch das Bereitstellen von Ausrüstung und Infrastruktur an den Partnerschulen und durch die Förderung eines Netzwerks von Bildungsakteuren.

Die Finale Evaluation richtete sich an den OECD-DAC Kriterien aus (Relevanz, Effektivität, Wirkung, Nachhaltigkeit) um Empfehlungen für die Ausrichtung der nächsten Projektphase zu gewinnen.

Die Evaluation bediente sich verschiedener Methoden und bezog neben Einzelinterviews mit Projektverantwortlichen, Projektpartnern und Schulleiter:innen durch Fokus Gruppen Diskussionen auch die Stimmen der Lehrer:innen, Schüler:innen und Trainer:innen ein. Eine umfangreiche Befragung aller teilnehmenden Lehrer:innen und Trainer ermöglichte eine vertiefende quantitative Bewertung.

Evaluation von CAPAQUA

Das Projekt CAPAQUA (Development of Educational and Research CAPacity in Eastern Africa for the Sustainable Management of AQUAatic Ecosystems) zielt darauf ab, die Kapazitäten ostafrikanischer Institutionen im Bereich Hochschulbildung, Wissenschaft und Technologie (Higher Education, Science and Technology (HEST)) zu stärken. CAPAQUA wird gemeinsam von der Universität für Bodenkultur (BOKU), Wien, dem IHE Delft Institute for Water Education, der Egerton University (EGU), der Addis Abeba University (AAU), der Bahir Dar University und dem Ethiopian Institute for Agricultural Research, National Fish and Other Aquatic Lives Research Center (EIAR-NFALRC) durchgeführt. Ziel von CAPAQUA ist es dabei, zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung der aquatischen Ökosysteme und ihrer Ressourcen beizutragen, die Lebensgrundlagen in Ostafrika zu verbessern und die Erreichung der Sustainable Development Goals zu unterstützen.
Evaluierung fokussierte sich darauf, die Stärken und Schwächen des Projekts zu identifizieren und den Projektpartnern Empfehlungen im Hinblick auf eine höhere Relevanz, Effektivität, Effizienz und Nachhaltigkeit zukünftiger CAPAQUA-Projekte zu geben. Die Evaluierung analysierte zudem, die wichtigsten Einflussfaktoren für das Erreichen bzw. Nichterreichen der erwarteten Projektergebnisse und -ziele. Der Rahmen der Evaluierung bezog sich auf den Projektzeitraum von Oktober 2015 bis September 2018.
Methodisch wurden dabei durch Tiefeninterviews mit Projektmitarbeiter:innen und verschiedenen Stakeholdern, Fokusgruppendiskussionen mit Programmteilnehmer:innen und Alumni sowie Programm- und Projektdokumentationen umfangreiche qualitative und quantitative Daten erhoben. Geografischer Schwerpunkt der Evaluierung lag in Ostafrika mit Fokus auf Uganda, Kenia und Äthiopien, in denen während eines Feldbesuchs die auszuwertenden Informationen gesammelt wurden. Außerdem wurden auch die involvierten Institutionen und weitere Stakeholder in Österreich in die Datenerhebung eingebunden.

Evaluation des Programms „DLR-DAAD Research Fellowships“

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) setzt seit 2008 gemeinsam mit dem DAAD ein Stipendienprogramm in den Fachbereichen Energie, Luft- und Raumfahrt und Transport um. Es zielt darauf ab, einen Beitrag zur stärkeren Internationalisierung der DLR-Institute zu leisten sowie künftige Forscherpersönlichkeiten zu entwickeln, die Deutschland als Partner und Freunde verbunden sind. Ziel der Evaluation des Programms war einerseits, im Sinne einer Bilanzierung die bisherigen mittel- bis langfristigen Wirkungen des Programms zu bewerten. Andererseits sollte die Evaluation mit Blick auf eine mögliche Fortführung des Programms eventuelle Optimierungspotenziale aufdecken und Vorschläge zu damit verbundenen Veränderungen entwickeln. In methodischer Hinsicht legte die Evaluation einen Mix aus qualitativen und quantitativen Erhebungs- und Auswertungsmethoden zu Grunde. Dabei wurden Leitfadeninterviews, Fokusgruppen, Standortbegehungen sowie eine Online-Befragung durchgeführt.

Evaluierung des Projekts „Kinder in Flüchtlingsunterkünften schützen, fördern und beteiligen (Hamburg)“

Plan International Deutschland e.V. engagiert sich für die Umsetzung der internationalen Mindeststandards zum Schutz von Kindern in humanitären Krisen. Das Projekt „Kinder in Flüchtlingsunterkünften schützen, fördern und beteiligen“, das Plan International Deutschland e.V. zwischen Juli 2017 und Juni 2018 in zwei Flüchtlingsunterkünften in Hamburg umsetzte, zielte darauf ab, die Sicherheit der dort lebenden Kinder und Jugendlichen zu stärken, eine kinderfreundliche Umgebung zu schaffen und den Kinderschutz in den Flüchtlingsunterkünften sicherzustellen. Ziel der Maßnahmen war es, die Risiken für Kinder und Jugendliche soweit zu verringern, dass ihr Wohl gesichert ist. Dies geschah, indem ein positives Umfeld für Kinder und Jugendliche geschaffen wurde, in dem die Kinderrechte geachtet werden.

Übergeordnetes Ziel der Evaluation war es, das Projekt “ weitestgehend bilanzierend und damit summativ zu beurteilen. Zugleich wurden in der Evaluation, insbesondere angesichts der fortlaufenden Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Flüchtlingskontext, auch Optimierungspotentiale herausgearbeitet und Handlungsempfehlungen gegeben. Mit einem Schwerpunkt auf dem OECD/DAC-Evaluationskriterium der Effektivität hat die Evaluation aufgezeigt, in welchem Umfang das Projekt die gesetzten Ziele und Ergebnisse erreichen konnte und inwiefern die durchgeführten Aktivitäten zur Erreichung der Projektzielen angemessen waren.

Aus methodischer Sicht wurden ein partizipativer Evaluationsansatz sowie ein Multimethodenansatz verfolgt. Eine Kombination von unterschiedlichen Datenerhebungs- und Auswertungsmethoden trug den besonderen Erfordernissen des Evaluationsgegenstands und der Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen Rechnung. Daher hat das Evaluationsteam leitfadengestützte Experteninterviews, Fokusgruppen und kreative Verfahren zur qualitativen Datenerhebung von Kindern angewendet.

Wissenschaftliche Begleitung einer Wirkungsanalyse des Projektes „egal war gestern – Richtung Nachhaltigkeit an beruflichen Schulen“

Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) führte im Schuljahr 2018/19 zum zweiten Mal das Projekt „egal war gestern & Richtung Nachhaltigkeit an beruflichen Schulen“ durch. Es zielte darauf ab, zu einer Mobilisierung der Jugend für Nachhaltigkeitsfragen beizutragen. Das Projekt richtete sich an Schüler:innen bayerischer beruflicher Schulen. Mit dem Projekt sollte ihre Aufmerksamkeit in dieser wichtigen Lebensphase der beruflichen Orientierung auf Nachhaltigkeitsthemen gelenkt und ihr Bewusstsein für entsprechende Themen gestärkt werden. Hierzu setzten die Schüler:innen eigenverantwortlich Projektideen für einen nachhaltigeren Schulalltag an ihren Schulen um. Das Projekt wurde einer Wirkungsanalyse unterzogen, welche im Rahmen einer begleitenden Evaluation gemeinsam von LBV und CEval GmbH durchgeführt wurde. Ziel war es zu ermitteln, ob die durch das Projekt angestrebten Wirkungen tatsächlich eintreten, ob sich also die Nachhaltigkeitseinstellungen und das -verhalten der teilnehmenden Schüler:innen verändern und ob es gelingt, das Thema Nachhaltigkeit noch besser an bayrischen beruflichen Schulen zu verankern. In methodischer Hinsicht wurde eine standardisierte Vorher-Nachher-Befragung der am Projekt teilnehmenden Schüler:innen (Interventionsgruppe) sowie einer Vergleichsgruppe durchgeführt. Zusätzlich wurden vor und nach dem Projekt leitfadengestützte Interviews mit dem die Projekte betreuenden Lehrpersonal geführt.

Begleitende Evaluation des Studienbegleitprogramms des Masterstudiengangs AMASE

Die European School of Materials (EUSMAT) der Universität des Saarlandes bietet im Konsortium mit drei weiteren europäischen Universitäten (Luleå Technical University, Schweden, Barcelona Tech, Spanien und Université de Lorraine, Frankreich) den internationalen Masterstudiengang AMASE (Advanced Materials Science and Engineering) an. Die Studierenden haben die Möglichkeit, zu Beginn des Studiums an einer Einführungswoche in Saarbrücken teilzunehmen, die darauf abzielt, eine grundlegende Orientierung bezüglich des Studienverlaufs zu vermitteln sowie mithilfe von Trainings diverse Schlüsselkompetenzen zu stärken. Nach dem ersten Jahr des zweijährigen Masterstudiums wird den Studierenden zudem die Teilnahme an einer Sommerschule in Saarbrücken angeboten, deren Ziel es ist, die Studierenden mit Blick auf Ihren Berufseinstieg zu unterstützen.

Beide Veranstaltungen wurden als Bestandteil des Studienbegleitprogramms evaluiert. Im Rahmen einer begleitenden Evaluation stand die Ermittlung des Nutzens der beiden Angebote für die Zielgruppe im Mittelpunkt. In methodischer Hinsicht wurden hierfür zwei standardisierte Befragungen sowie Fokusgruppendiskussionen mit den Teilnehmenden der beiden Veranstaltungen durchgeführt.

Integration des Programms „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ (SKEW) in das M&E-System von Engagement Global

Anfang 2012 wurde mit Engagement Global gGmbH auf Bundesebene eine zentrale Einrichtung zur Förderung und Koordination des entwicklungspolitischen Engagements zivilgesellschaftlicher, kommunaler und privatwirtschaftlicher Akteure sowie zur entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit geschaffen. Die SKEW & ein Programm von Engagement Global & fokussiert sich insbesondere auf die Förderung von kommunaler Entwicklungszusammenarbeit. Um sowohl die zweckgemäße Verwendung dieser Mittel, als auch vor allem die Wirksamkeit ihres Einsatzes belegen zu können, hat Engagement Global für alle Fachbereiche und Programme die Grundlagen zur technischen Implementierung eines umfassenden Monitoring- und Evaluations- (M&E) System geschaffen.

Da die SKEW in der damaligen Entwicklung des Monitoringsystems ausgenommen wurde, wurden waren das CEval und ISPO nun damit beauftragt worden, die Einbindung der SKEW in das organisationsweite Monitoringsystem vorzunehmen. Wie bei der Konzeption des hausweiten M&E-Systems werden wurden zuerst die Wirkungsmodelle und Indikatoren überprüft oder entwickelt. Die Zielsetzungen und Indikatoren werden wurden daraufhin in die strategischen Richtungsaussagen von Engagement Global integriert. Um die Erstellung eines Monitoringsystems für die SKEW zu vervollständigen, wird wurde zudem im nächsten Schritt ein Datenerhebungsplan erstellt und die zugehörigen Datenerhebungsinstrumente werden (weiter-) entwickelt.

Entwicklung und Implementation eines M&E-Systems für das Projekt „EinTanzHaus“

Mit dem EinTanzHaus soll in Mannheim ein Zentrum für zeitgenössischen Tanz in einem Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung geschaffen werden. Das Team des EinTanzHauses hat unter der Leitung von Daria Holme durch den beispielhaften Umbau des denkmalgeschützten Sakralbaus die Voraussetzungen geschaffen, in Süddeutschland ein Tanzzentrum zu entwickeln, das durch seine Infrastruktur, seine Bühnengröße, seinen zentralen Standort in der Innenstadt und die künstlerische Erfahrung der Akteure für den Tanz in Deutschland neue Perspektiven eröffnen kann.

Aufgabe der CEval GmbH war es, ein M&E-Konzept zu entwickeln und umzusetzen, das der Projektsteuerung sowie der regelmäßigen Überprüfung der Zielerreichung und der Wirkungserfassung dient. Hierzu wurden in einem ersten Schritt gemeinsam mit den Beteiligten eine Zielhierarchie und wertbestückte Indikatoren für das EinTanzHaus sowie ein Datenerhebungsplan entwickelt, der einen Methodenmix aus teilstandardisierten Befragungen von Besuchern und Künstlern, qualitative Interviews mit relevanten Stakeholdern sowie eine Systematisierung prozessproduzierter Daten umfasst. Die CEval GmbH war in alle Schritte der Datenerhebung, -auswertung und -interpretation eingebunden und unterstützte so die Beteiligten in der strategischen Steuerung des Projektes und der Beurteilung der Zielerreichung des Vorhabens.