Evaluation Dozenturen

Der DAAD als weltweit größte Förderorganisation für den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fördert mit den Programmen der Auslandsdozenturen den Lehraufenthalt von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Hochschulen im Ausland. Mit den Dozenturen im Ausland verfolgt der DAAD außenkulturpolitische, entwicklungspolitische, hochschulpolitische und programmpolitische Ziele. Je nach Gastland, gastgebender Institution und Zuschnitt der Dozentur weisen diese unterschiedlichen Schwerpunkte in ihren Zielsetzungen auf.

Gegenstand der Evaluation waren die Langzeit-, Kurzzeit- und Herder-Dozenturen im Betrachtungszeitraum 2012 bis 2022.

Die Evaluation verfolgte drei zentrale Zielsetzungen: Überprüfung, ob die Programme in ihrer aktuellen Ausgestaltung zeitgemäß und bedarfsorientiert sind, Unterstützung der Rechenschaftslegung des DAAD gegenüber dem Auswärtigem Amt sowie Unterstützung der strategischen Positionierung der Programme durch deren Weiterentwicklung.

In methodischer Hinsicht wurde ein Mix aus qualitativen und quantitativen Erhebungs- und Auswertungsmethoden miteinander kombiniert. Unter anderem wurden eine umfassende Dokumenten- und Sekundärdatenanalyse, virtuelle Standortbegehungen/Feldstudie, Leitfadeninterviews, Gruppendiskussionen sowie Online-Befragungen realisiert. Prüfung und Überarbeitung des Wirkungsgefüges sowie Indikatorenentwicklung waren Bestandteil der Evaluation.

Evaluation des „Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstituts/ Instituto Colombo-Alemán para la Paz (Instituto CAPAZ)“

Das Deutsch-Kolumbianische Friedensinstitut (CAPAZ) ist eines von fünf Exzellenzzentren für Forschung und Lehre im Ausland, welches seit Oktober 2016 aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert wird. Das Institut versteht sich als akademische Kooperationsplattform, die den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Institutionen aus Forschung und Lehre, Zivilgesellschaft und Staat im Bereich der Friedensforschung fördert und auf diese Weise zum Aufbau einer nachhaltigen Friedensordnung in Kolumbien beitragen will. Die Tätigkeitsfelder des Instituts umfassen die Bereiche Lehre, Forschung, Politikberatung und Wissenstransfer.

Mit Blick auf das Ende der aktuell geförderten Institutionalisierungsphase des Instituts sowie auf eine angestrebte weitere Förderphase, hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) die CEval GmbH mit einer Evaluation des Instituto CAPAZ beauftragt. Ziel der Evaluation war es, eine Projektfortschritts- und Erfolgskontrolle des Projekts zu realisieren und auf dieser Basis Vorschläge zur Optimierung des Projekts sowie zur Weiterentwicklung der Förderung zu entwickeln. Hierbei orientierte sich die Evaluation an den Kriterien der Relevanz, Effektivität (Zielerreichung und Wirkung), Effizienz, Nachhaltigkeit sowie Koordination, Komplementarität und Kohärenz.

Der gewählte Evaluationsansatz war theoriebasiert und partizipativ und kombiniert in methodischer Hinsicht einen Mix aus verschiedenen vornehmlich qualitativen Erhebungs- und Auswertungsmethoden. Unter anderem wurden eine Dokumenten- und Sekundärdatenanalyse, explorative Einzel- bzw. Gruppeninterviews sowie vertiefende, leitfadengestützte Einzelinterviews und Fokusgruppendiskussionen realisiert. Begleitet wurde die Evaluation durch zwei Fachgutachterinnen.

Synthese und Meta-Evaluation zu den Projekt- und Programm-Evaluationen der Zentren für Deutschland- und Europastudien (ZDES)

Mit dem übergeordneten Ziel, in Deutschland, Europa und weltweit einen Beitrag zu einer Internationalisierung des Wissenschafts- und Innovationssystems zu leisten und den Hochschul- und Forschungsraum in Bezug auf Deutschland- und Europathemen mitzugestalten, fördert der DAAD interdisziplinäre Zentren für Deutschland- und Europastudien (ZDES) an Hochschulen im Ausland. Die Zentren bilden bspw. über gezielte Studienangebote Deutschland- und Europaexperten aus und treten mit Wissenschaft, Politik und interessierter Öffentlichkeit in einen Austausch zu deutschland- und europabezogenen Themen.
Um die Wirksamkeit seiner Arbeit fortlaufend zu verbessern, hatte der DAAD die CEval GmbH mit der Durchführung einer Meta-Evaluations- und Synthesestudie in Bezug auf die ZDES beauftragt. Gegenstand der Studie waren die in den Jahren 2015-2020 erstellten Projekt- und Programmevalu-ationen zu den Zentren für Deutschland und Europastudien. Der Auftrag beinhaltete die kriteriengeleitete Synthese der Erkenntnisse aus den Evaluationsberichten sowie die Beurteilung der Qualität der Evaluationen selbst (Meta-Evaluation). Ziel der Untersuchung war u.a., aus einer übergeordneten Perspektive die Zielerreichung und Wirksamkeit der Zentrenförderung zu beurteilen, Optimierungspotenziale zu identifizieren und Empfehlungen für die künftige ZDES-Förderung sowie mit Blick auf künftige ZDES-Evaluationen zu entwickeln.
Methodisch basierte die Untersuchung auf einer Desk Study. Für die Meta-Evaluation wurde eine Meta-Bewertungsmatrix als primäres Datenerhebungsinstrument entwickelt. Auf dieser Grundlage wurden die Evaluationsberichte anhand des in der Matrix definierten Sets von Qualitätsbewertungskriterien und in Bezug auf sechs Analysedimensionen systematisch analysiert und bewertet. Gleichsam wurde für die Synthese ein Analyseraster und hierauf aufbauend ein Kodierschema entwickelt, mithilfe dessen eine qualitative Inhaltsanalyse der vorliegenden Evaluationsberichte umgesetzt und eine Synthese der Erkenntnisse vorgenommen wurde.

Evaluation des Deutsch-Argentinischen Hochschulzentrums (DAHZ-CUAA)

Das Deutsch-Argentinische Hochschulzentrum (DAHZ-CUAA) ist ein binationales Hochschulzentrum und zielt darauf ab, die institutionelle, akademische und wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Argentinien und Deutschland zu stärken und zu fördern. Das Hauptziel ist dabei, innovative Studienprogramme in Gestalt von binationalen Studiengängen mit Doppelabschluss zu generieren. Um diese Zielsetzung zu erreichen, werden Hochschulen beider Länder in drei Programmlinien gefördert: dem deutsch-argentinischen Programm zur Förderung binationaler Studiengänge mit Doppelabschluss“ (Hauptförderprogramm), dem I.DEAR-Programm (Ingenieure Deutschland-Argentina) und dem Programm zur Förderung begleitender Forschungsmaßnahmen.

Um Erkenntnisse über die bisherigen Fortschritte, Erfolge und/oder Misserfolge der Programme zu erlangen und auf dieser Basis die zukünftigen Programme des DAHZ-CUAA weiterzuentwickeln und noch wirksamer gestalten zu können, hat die deutsche Geschäftsstelle des DAHZ im DAAD die CEval GmbH in Gemeinschaft mit smep consult mit einer Evaluation des DAHZ-CUAA beauftragt. Aufgabe der Evaluation war es, die Relevanz, Effektivität (Zielerreichung und Wirkung), Effizienz/Wirtschaftlichkeit sowie Nachhaltigkeit des DAHZ und seiner Programme zu beurteilen und Empfehlungen zur Weiterentwicklung und ggf. Verbesserung der Programme und zukünftigen Programmgestaltung abzuleiten.

Die Evaluation beruhte auf einem theoriebasierten, partizipativen Mixed-Methods-Ansatz. In methodischer Hinsicht wurde bei der Evaluation des DAHZ ein Mix aus qualitativen und quantitativen Erhebungs- und Auswertungsmethoden miteinander kombiniert. Unter anderem wurden eine Dokumenten- und Sekundärdatenanalyse, Leitfadeninterviews, Gruppendiskussionen und Standortbegehungen in Deutschland und im Rahmen eines Feldaufenthaltes in Argentinien sowie Online-Befragungen realisiert.

Evaluation des ASG-Mentoring-Programms 2022/2023

Übergeordnetes Ziel der gemeinnützigen Agrarsozialen Gesellschaft e.V. (ASG) ist der Einsatz für die Verbesserung der Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen und in der Landwirtschaft. Zentrale Ressource für eine positive Entwicklung ländlicher Räume sind qualifizierte und engagierte Menschen. Vor diesem Hintergrund wurde ein ASG-Mentoring-Programm geschaffen, in welchem Studierende und Absolvent:innen, die sich beruflich im und für den ländlichen Raum engagieren möchten, über eine Phase von 18 Monaten auf ihrem Karriereweg unterstützt werden. Das ASG-Mentoring-Programm setzt auf die drei klassischen Mentoring-Komponenten: Die tutorielle Betreuung von Mentees durch die Bildung von Mentoring-Tandems mit Führungskräften aus Wissenschaft, Verwaltung, Politik, Nichtregierungsorganisationen und Wirtschaft, der Kompetenzerwerb der Mentees im Rahmen der begleitenden Seminare des Programms, ASG-Tagungen/-seminare und der Aufbau persönlicher Kontakte und Netzwerke durch den fachlichen Austausch mit allen Beteiligtengruppen innerhalb des Programms sowie im Kontext der ASG-Tagungen und -Seminare. Die CEval GmbH wurde mit der begleitenden Evaluation des Mentoring-Programmes beauftragt. Zentrale Aufgabe dieser Evaluation ist es, den durchführungsverantwortlichen Mitarbeiter:innen der ASG zeitnah steuerungsrelevante Informationen zur Verfügung zu stellen. Von besonderem Interesse sind Fragen zur Zufriedenheit mit den angebotenen Seminaren, zur Qualität der tutoriellen Beziehungen sowie zum beruflichen und persönlichen Nutzen der Beziehung für beide Seiten. Methodisch stützt sich die Evaluation auf standardisierte Online-Befragungen der Mentees und/oder Mentor:innen zu sechs Zeitpunkten und auf qualitative Interviews der Programmverantwortlichen und der Mentor*innen sowie auf (Fokus-)Gruppendiskussion mit den Mentees.

Implementierung eines Evaluationssystems für Lehrveranstaltungen der Theaterakademie August Everding

Die Theaterakademie August Everding bietet verschiedene künstlerische Studiengänge auf Bachelor- und Masterniveau an. Um die Zufriedenheit der Studierenden mit einzelnen Lehrveranstaltungen zu ermitteln und Verbesserungspotenziale zu identifizieren, hat die Theaterakademie August Everding die CEval GmbH mit der Implementierung eines Evaluationssystems für Lehrveranstaltungen an der Theaterakademie August Everding beauftragt. Ziel ist es, eine regelmäßige Datenbasis für den weiteren Ausbau und die Optimierung der Lehrveranstaltungen zu schaffen. Methodisch werden hierfür für verschiedene Lehveranstaltungsformate teilstandardisierte Befragungen konzipiert, die für die Evaluationen verschiedener Lehrveranstaltungen (praktisch ausgerichtete und theoretisch ausgerichtete Lehrveranstaltungen sowie Einzelunterrichte) eingesetzt werden können.

International consultancy to conduct mapping of Early Childhood Care Development and Education (ECCDE) Centres in Eswatini

Ziel dieses Auftrags war die Unterstützung des Ministeriums für Bildung und Ausbildung in Eswatini bei der Durchführung einer Bestandsaufnahme aller frühkindlichen Betreuungs-, Entwicklungs- und Bildungsprogramme (Early Childhood Care and Development and Education, ECCDE). Das Mapping wurde für alle Zentren durchgeführt, die ECCDE-Dienste anboten (formell und informell), einschließlich der detaillierten Erfassung wichtiger Informationen über Standort, Einschreibung, Infrastruktur und die Art der angebotenen Dienstleistungen. Die Ergebnisse des ECCDE-Mappings sollten in die Entwicklung des Strategieplans für den Bildungssektor 2022 – 2034 einfließen und unter anderem die Verbesserung des Zugangs und der Qualität der ECCDE-Dienste im ganzen Land fördern.
CEval war für die Digitalisierung des Fragebogens mit Hilfe der Software KoboCollect, die Datenbereinigung und die statistische Analyse verantwortlich.

Begleitende Zwischenevaluation der „Palestinian-German Science Bridge“ (PGSB)

Das Programm „Palestinian German Science Bridge“ ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziertes Pilotprojekt, welches gemeinsam vom Forschungszentrum Jülich und der „Palestinian Academy for Science and Technology“ (PALAST) umgesetzt wird und auf die Etablierung einer langfristen Ausbildungs- und Forschungskooperation zwischen dem Forschungszentrum und den palästinensischen Universitäten abzielt. Das Programm vereint hierfür die Mobilität von Studierenden und (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen, den wissenschaftlichen Austausch von Forscher*innen, die Unterstützung von Forschungskooperationen und die Reintegration palästinensischer Forschender in den palästinensischen Forschungssektor.
Das Forschungszentrum Jülich hat die CEval GmbH damit beauftragt, das Forschungszentrum hinsichtlich der Konzeption einer Mid-Term Evaluation des Programms zu beraten sowie bei deren Durchführung zu unterstützen. Die Evaluation sollte die kurz- bis mittelfristigen Ergebnisse des Programms beurteilen sowie die Aussichten der langfristigen Zielerreichung. Ziel der Evaluation war es des Weiteren, Verbesserungspotenziale zur weiteren Optimierung des Programms zu identifizieren.
Methodisch basierte die Evaluation auf einem Methodenmix aus qualitativen und quantitativen Datenerhebungs- und -auswertungsmethoden. Die Datenerhebung kombinierte eine Dokumenten- und Sekundärdatenanalyse mit leitfadengestützten Interviews sowie teilstandardisierten Online-Befragungen der Stakeholder des Projekts. Die Datenanalyse vereinte deskriptive Statistik und qualitative Inhaltsanalyse. Aufgrund der COVID-19 Pandemie war die Evaluation als Remote-Evaluation konzipiert.

Alumni-Befragung der European School of Materials (EUSMAT)

Die European School of Materials (EUSMAT) der Universität des Saarlandes bietet verschiedene internationale Studiengänge auf Bachelor-, Master- und Doktorandenniveau an. Um mit den Alumni dieser Studienangebote in Kontakt zu bleiben, engagiert sich EUSMAT zunehmend im Bereich der Alumni-Arbeit.
Zur Überprüfung der Passgenauigkeit der bisherigen Alumni-Aktivitäten sowie zur Identifikation der Erwartungen und Bedarfe der Alumni in diesem Bereich, wurde die CEval GmbH von EUSMAT mit der Konzeption und Durchführung einer Alumni-Befragung beauftragt. Ziel war es, eine Datenbasis für den weiteren Ausbau und die Optimierung der Alumni-Arbeit von EUSMAT zu schaffen.
In methodischer Hinsicht wurden hierfür eine teilstandardisierte Befragung sowie Fokusgruppendiskussionen unter EUSMAT-Alumni konzipiert und durchgeführt.

Ressortgemeinsame strategische Evaluierung des AA- und des BMZ-Engagements in Irak

Die Bundesregierung beabsichtigt, im Rahmen ihres Krisenengagements in Irak eine weitere Verankerung von Monitoring und Evaluierung als Instrumente des Lernens und der Qualitätssicherung, der Rechenschaftslegung und der strategischen Steuerung. In diesem Kontext wurde eine ressortgemeinsame Evaluierung des Irak-Engagements des Auswärtigen Amtes (AA) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt. Diese sollte gleichzeitig als Pilotvorhaben und möglichst als Modell für ressortgemeinsame Evaluierungen beider Häuser in relevanten Handlungsfeldern und an ihren Schnittstellen fungieren. Hauptziel dieser ressortgemeinsamen Evaluierung war das gemeinsame institutionelle Lernen. Die AA-Komponente der Evaluation wurde von einem Konsortium unter Federführung der GFA Consulting Group realisiert, an dem die CEval GmbH beteiligt war; die BMZ-Komponente durch das Deutsche Evaluierungsinstitut (DEval). Beide Evaluationsteams arbeiteten in einer Arbeitsgemeinschaft eng zusammen.
Ziel der Evaluierung war es, eine unabhängige und umfassende Analyse und Bewertung des Engagements der beiden Ressorts vorzunehmen, um Erkenntnisse für die (gemeinsame) Steuerung zu gewinnen und zu nutzen. Durch die Evaluierung wurden Erkenntnisse über Relevanz, Effektivität und übergeordnete Wirkungen, Effizienz, Nachhaltigkeit bzw. Anschlussfähigkeit sowie Koordination, Kohärenz und Komplementarität des Irak-Engagements beider Ressorts gewonnen. Weiterhin hat die Evaluierung Handlungsempfehlungen für eine Optimierung des Gesamtengagements und einzelner Maßnahmen, Strukturen und Prozesse geliefert, um das laufende Portfolio ggf. nachzusteuern. Schließlich wurden aus dem AA-BMZ Engagement in Irak Lernerfahrungen für ein ähnliches Engagement in anderen Krisenkontexten identifiziert. Die Evaluierung diente auch der begleitenden bzw. abschließenden Erfolgskontrolle des Länderportfolios gemäß Bundeshaushaltsordnung.
Methodisch basierte die Evaluation auf einem breiten Mix aus qualitativen und quantitativen Datenerhebungs- und Auswertungsmethoden. Die Datenerhebungen wurden aufgrund pandemiebedingter Reisebeschränkungen durch das Konsortium sowohl in Deutschland als auch im Irak remote realisiert bzw. gesteuert.