Erste Programmevaluation in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit

Während Projekte der deutschen staatlichen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) und deren Länderportfolios regelmäßig nach den so genannten OECD-DAC Kriterien[1] evaluiert werden, waren EZ-Programme bislang noch nicht Gegenstand derart systematischer Erfolgsbewertungen. Diese Lücke im EZ-Evaluationssystem wurde auch vom Bundesrechnungshof erkannt, der dementsprechend gegenüber dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Empfehlung ausgesprochen hat, hierfür ein geeignetes Evaluationsformat zu entwickeln.

Nachdem bereits im vergangenen Jahr das CEval im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) einen ersten Konzeptentwurf für ein solches Format entwickelt hatte, wurde dieses nun in Kenia am Programm „Nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung – Förderung von Jugendbeschäftigung und Beruflicher Bildung“ pilotiert. Mit dieser Pilot-EZ-Programmevaluation leistet das CEval Pionierarbeit, da hiermit zum ersten Mal Erkenntnisse generiert werden, die dem BMZ zur strategischen Steuerung von EZ-Programmen dienen. Eine weitere zentrale Aufgabe des Piloten war die Sammlung von Erfahrungen zur Weiterentwicklung des Konzeptentwurfs, dessen überarbeitete Fassung derzeit mit dem BMZ und den Durchführungsorganisationen abgestimmt wird.


[1]                Als OECD-DAC Kriterien werden die vom Ausschuss für Entwicklungshilfe (Development Assistance Committee, DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD) 1991 erstmals veröffentlichten und vom BMZ übernommenen Prüfkriterien Relevanz, Kohärenz, Effektivität, Wirksamkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit bezeichnet, nach denen weltweit entwicklungspolitische Maßnahmen bewertet werden.

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